Speicher-Rückgrat von McData

27.01.2005
In höhere Storage-Sphären stößt McData mit dem SAN-Director "Intrepid i10k" vor. Mit dem "intelligenten" Switch möchte der Hersteller vor allem sehr große Unternehmen ansprechen, die ihre SAN-Infrastruktur konsolidieren wollen. Von ComputerPartner-Redakteur Dr. Thomas Hafen

Die "Global 500"-Unternehmen hat McData als Kunden für den SAN-Director "Intrepid i10k" im Blick. Mit dem Highend-Switch will der Hersteller rund acht Prozent Anteil am weltweiten Directoren-Markt erzielen, der Großteil des Geschäfts soll aber weiter über die "6000er"-Serie laufen.

Der i10k steht in direktem Wettbewerb zum "Ultranet Multiservice Director" (UMD) des jüngst von McData übernommenen Unternehmens CNT. Ob der Hersteller das Portfolio bereinigen will, steht derzeit noch nicht fest. Georg Bartz, General Manager EMEA, verspricht aber allen Kunden langfristigen Investitionsschutz.

Von seiner Hardwareausstattung her entspricht der i10k weitgehend dem Switch "DS1000" vom Storage-Spezialisten Sanera, den McData 2003 übernommen hatte. Die Software wurde allerdings auf maximale Verfügbarkeit (99,999 Prozent) und Flexibilität hin optimiert - ein aufwändiger Prozess, der die lange Entwicklungszeit seit der Sanera-Übernahme erkläre, so McData-Manager Christian Dornacher.

Der i10k ist Bestandteil eines dreigeteilten hierarchischen Speicherkonzepts. Der Neue soll im Backbone zum Einsatz kommen und dort höchste Ausfallsicherheit sowie schnellen Durchsatz garantieren. Für einzelne Fabrics sind die 6000er-Directoren vorgesehen, im Zugangsbereich binden preiswertere Edge-Switches über Fibre Channel (FC) oder iSCSI die Hosts an.

Bei einem Ausbau mit 2 GBit/s-Fibre-Channel-Anschlüssen stellt der 14 Höheneinheiten messende Director 256 Ports zur Verfügung, es lassen sich aber auch bis zu 64 FC-Ports mit 10 GBit/s Bandbreite realisieren. Eine große Zahl von Buffer-Credits macht das Gerät auch für die Standortvernetzung einsetzbar. Bei 10 Gbit/s Bandbreite gibt McData eine maximale Entfernung zwischen den Endpunkten von 190 Kilometern an (auf Dark-Fiber-Basis). Reicht 1 Gbit/s, lassen sich sogar bis zu 2.000 Kilometer überbrücken.

In großen Speichernetzen spielt der Director seine Flexibilität aus. Dank dynamischer Partitionierung kann der Anwender Ports bedarfs- oder applikationsabhängig auf bis zu vier voneinander völlig unabhängige SANs verteilen. Sogar Open-Systems- und Mainframe-Umgebungen lassen sich parallel betreiben. In naher Zukunft will McData den Director auch mit Virtualisierungs- und SAN-Routing-Funktionen ausrüsten. Letzteres ermöglicht es Anwendern, SANs zu verbinden, ohne diese zu einer Fabric zu verschmelzen.

Der Director ist ab sofort verfügbar. Port-Kosten sollen in etwa 30 Prozent über denen der 6000er-Serie liegen. Laut McData lohnt sich der Einsatz ab zirka 170 Ports.

Meinung des Redakteurs

Mit dem i10k setzt sich McData wieder an die Spitze des Highend-Directoren-Markts. Das Gerät dürfte vor allem Administratoren begeistern, die eine sehr große und heterogene Speicher-Infrastruktur zu betreuen haben.

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