Spiele anstatt Dollar-Millionen

05.02.2004

Es hört sich an wie die Gewinnbekanntgabe eines Microsoft-Preisrätsels: Mike Rowe, ein 17-jähriger Schüler aus Kanada, kann sich über eine nagelneue Xbox mit den dazugehörigen Spielen freuen. Außerdem bekommt er eine Schulung auf Microsoft-Produkten, und zu guter Letzt dürfen er und seine Eltern demnächst sogar nach Redmond zur Microsoft-Hauptzentrale reisen.

Rowe hat aber nie an einem Preisrätsel teilgenommen. Der Junge bekommt das Geschenkpaket für seine ehemalige Domain "mikerowesoft.com", die sich im Englischen so ähnlich anhört wie der Firmenname des Softwarekonzerns. Rowe hatte von Microsoft 10.000 Dollar für seinen Domain-Namen gefordert. Die "Übergabe" lief außergerichtlich ab - ein Vorgang, für den andere bereits Millionenbeträge an Land gezogen haben. Künftig wird Rowe unter der URL "mikeroweforums.com" zu erreichen sein. "Wir halten Mike Rowe für einen brillanten Jungen, der noch viel Potenzial hat", erklärt ein Microsoft-Unternehmenssprecher auf Anfrage.

Zweitverwertung

Neuesten Berichten zufolge, scheint der Software-Riese mit dieser Beurteilung Recht zu haben. Denn zwischenzeitlich hat Rowe den Briefwechsel mit den Microsoft-Rechtsanwälten als ein "Stück Internet-Geschichte" in Ebay für mehrere 10.000 Dollar versteigert.

Beate Wöhe

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