Digitaler TV-Empfang boomt

Sprunghafte Nachfrage nach Sat-HDTV-Receivern

07.10.2008
Laut GfK hält die Nachfrage nach digitalem Fernsehen via Satellit ungebrochen an. Von Januar bis Juli wurden allein in Deutschland 1,2 Millionen DVB-S-Receiver verkauft

Die Nachfrage nach digitalem Fernsehen via Satellit hält an, wie die Juli-Zahlen der GfK belegen. Demnach sind 61 Prozent der von Januar bis Juli 2008 im Handel verkauften digitalen Set-Top-Boxen für den TV-Empfang via Satellit. Damit bleibt Satellit im Vergleich zu Kabel (DVB-C) und Antenne (DVB-T) der bedeutendste Treiber der Digitalisierung im Handel, deren Anteil bei acht bzw. 32 Prozent liegt. Insgesamt wurden von Januar bis Juli 2008 1,2 Millionen digitale Satelliten-Set-Top-Boxen (DVB-S) verkauft, von den digitalen Kabel-Receivern (DVB-C) wurden 153.000 abgesetzt, bei den Boxen für das digitale Antennenfernsehen DVB-T waren es rund 620.000.

Nach wie vor stark gefragt sind Common Interface-Modelle, die mit einer offenen Schnittstelle ausgestattet sind. Sie bieten die Option, über ein zusätzliches Steckmodul auch verschlüsselte Programme empfangen zu können. Mit einer verkauften Stückzahl von knapp 355.000 Geräten in den ersten sieben Monaten des Jahres weisen die CI-Receiver einen ähnlich starken Absatz wie im Vorjahreszeitraum (rund 342.000 Geräte) auf. Am Gesamtabsatzvolumen digitaler Satellitenreceiver machen die CI-Geräte 30 Prozent (2007: 29 Prozent) aus.

Auch das Thema HDTV gewinnt im Handel an Bedeutung, wie mehr als 8,6 Millionen verkaufte "HD-ready" Screens laut Astra-Marktforschung belegen sollen. Dementsprechend stieg die Nachfrage nach digitalen Satelliten-HDTV-Receivern sprunghaft an. Von Januar bis Juli 2008 wurden nach GfK-Messung insgesamt 101.917 Stück umgesetzt, was einer Steigerung von 131 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum entspricht. Ihr Anteil am abgesetzten Gesamtvolumen digitaler Satelliten-Receiver macht mittlerweile 8,5 Prozent aus, was einem Zuwachs von 4,8 Prozentpunkten im Vergleich zum Vorjahreszeitraum entspricht. Die Zahl der von Januar bis Juli 2008 verkauften digitalen Kabel-HD-Receiver lag bei 29.063.

Wolfgang Elsäßer, Geschäftsführer von ASTRA Deutschland, berichtet: "Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum erzielten unsere Handelspartner laut GfK zwischen Januar und Juli 2008 einen Umsatzzuwachs von 14 Prozent bei digitalen Satelliten-Set-Top-Boxen. Ein signifikantes Umsatzplus von 194 Prozent wurde im selben Zeitraum im Bereich digitale Satelliten HDTV-Receiver verbucht. Screen Digest geht davon aus, dass 2012 etwa 71 Prozent der Fernsehzuschauer in Deutschland "HD-ready" sein werden, 5,2 Millionen von ihnen werden in den Genuss von HDTV kommen."

Der Digitalisierungsbericht der ALM (Arbeitsgemeinschaft der Landesmedienanstalten) bestätigt, dass Satellit der bevorzugte Übertragungsweg für digitales Fernsehen ist. Rund 60 Prozent aller deutschen digitalen TV-Haushalte empfangen ihr Fernsehen via Satellit. Der Anteil der digitalen Kabelhaushalte liegt bei 23,6 Prozent. Betrachtet man Satellit und Kabel genauer, hat der Satellit auch beim Digitalisierungsgrad innerhalb des Übertragungsweges die Nase deutlich vorn. Der digitale Anteil beim Satellit stieg von 57,3 auf 65,7 Prozent, was anders ausgedrückt gut 10,3 Millionen Haushalte bedeutet. Der digitale Kabelempfang wuchs etwas verhaltener um 4,8 Prozentpunkte und liegt nun bei 21 Prozent. Dies entspricht 4,1 Millionen Wohneinheiten (2007: 16,2 Prozent). (go)

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