Spukhafte DFü: "Beam me up, Scotty" - bald Wirklichkeit?

18.06.2002
Wenn von einem „Quantensprung" in der Kommunikationstechnik die Rede ist, dann handelt es sich meist nur um marginale Leistungsverbesserungen. Einen echten Quantensprung haben aber unlängst Wissenschaftler der Australian National University (ANU) in Canberra vollbracht. Denn nach eigenen Angaben ist es ihnen erstmals gelungen, mit „Star-Trek"-Technologie eine Nachricht mit Lichtquanten innerhalb eines Laserstrahls einen Meter weit zu „teleportieren". „Quantenverschränkung" (Quantum Entanglement), von Albert Einstein als „spukhafte Fernwirkung" bezeichnet, heißt das Zauberwort. Unter der Leitung des chinesischstämmigen Physikers Ping Koy Lam zerlegten die Forscher den Laserstrahl am einen Ende eines optischen Kommunikationssystems und stellten innerhalb von einer Nanosekunde einen Meter weiter eine exakt identische Replik der Nachricht her. Dabei wird der Laserstrahl zerstört und nur das digitale Signal der Nachricht übertragen. „Wir haben hier demonstriert, dass es möglich ist, Milliarden von Photonen zu erfassen, diese gleichzeitig zu zerstören und an einem anderen Ort wieder zusammenzusetzen", triumphiert Lam. Bis es gelingt, einen Menschen à la „Raumschiff Enterprise" zu einem anderen Ort zu beamen, sei es jedoch noch eine Weile hin. Denn dafür bedürfe es extrem aufwändiger Maschinen, die in der Lage sind, die vielen Billionen von Atomen des menschlichen Körpers zu erfassen und zu analysieren. „Das heißt aber nicht, dass es in ferner Zukunft nicht möglich ist."Lam zufolge verspricht die Teleportation in der Kommunikation nicht nur eine höhere Datengeschwindigkeit, sondern auch eine hundertprozentige Übertragungsgenauigkeit. Zudem wäre es damit möglich, ein perfektes Kryptografie-System zu entwickeln, was für Banken und Behörden völlig neue Perspektiven in der Chiffrierungstechnik eröffne. Schon 1997 ist es amerikanischen Wissenschaftlern gelungen, Lichtquanten über eine gewisse Entfernung zu teleportieren. Dänische Kollegen der Universität Aarhus beschäftigen sich seit Oktober letzten Jahres auch mit dem Beamen von Atomen.(kh)

Wenn von einem „Quantensprung" in der Kommunikationstechnik die Rede ist, dann handelt es sich meist nur um marginale Leistungsverbesserungen. Einen echten Quantensprung haben aber unlängst Wissenschaftler der Australian National University (ANU) in Canberra vollbracht. Denn nach eigenen Angaben ist es ihnen erstmals gelungen, mit „Star-Trek"-Technologie eine Nachricht mit Lichtquanten innerhalb eines Laserstrahls einen Meter weit zu „teleportieren". „Quantenverschränkung" (Quantum Entanglement), von Albert Einstein als „spukhafte Fernwirkung" bezeichnet, heißt das Zauberwort. Unter der Leitung des chinesischstämmigen Physikers Ping Koy Lam zerlegten die Forscher den Laserstrahl am einen Ende eines optischen Kommunikationssystems und stellten innerhalb von einer Nanosekunde einen Meter weiter eine exakt identische Replik der Nachricht her. Dabei wird der Laserstrahl zerstört und nur das digitale Signal der Nachricht übertragen. „Wir haben hier demonstriert, dass es möglich ist, Milliarden von Photonen zu erfassen, diese gleichzeitig zu zerstören und an einem anderen Ort wieder zusammenzusetzen", triumphiert Lam. Bis es gelingt, einen Menschen à la „Raumschiff Enterprise" zu einem anderen Ort zu beamen, sei es jedoch noch eine Weile hin. Denn dafür bedürfe es extrem aufwändiger Maschinen, die in der Lage sind, die vielen Billionen von Atomen des menschlichen Körpers zu erfassen und zu analysieren. „Das heißt aber nicht, dass es in ferner Zukunft nicht möglich ist."Lam zufolge verspricht die Teleportation in der Kommunikation nicht nur eine höhere Datengeschwindigkeit, sondern auch eine hundertprozentige Übertragungsgenauigkeit. Zudem wäre es damit möglich, ein perfektes Kryptografie-System zu entwickeln, was für Banken und Behörden völlig neue Perspektiven in der Chiffrierungstechnik eröffne. Schon 1997 ist es amerikanischen Wissenschaftlern gelungen, Lichtquanten über eine gewisse Entfernung zu teleportieren. Dänische Kollegen der Universität Aarhus beschäftigen sich seit Oktober letzten Jahres auch mit dem Beamen von Atomen.(kh)

Zur Startseite