Stand-Alone-Scanner von Microtek

08.12.1999

MÜNCHEN: Scanner verbreiten sich zunehmend auch in den Unternehmen. Jeden Mitarbeiter mit einem Gerät auszustatten, ist jedoch teuer. Microtek bietet mit dem Stand-alone-Modell "Image Deck" eine Budget-schonende Alternative.Mit dem Image Deck geht Microtek neue Wege. Der Flachbettscanner ist als eigenständige Lösung zum Scannen und Archivieren von Dokumenten und Bildern konzipiert. Unabhängig vom Standort des PCs läßt sich das Stand-alone-Gerät an einem beliebigen Ort im Büro plazieren. Die Scanergebnisse werden auf einer Diskette oder Zip-Disk gespeichert.

Der Image Deck arbeitet mit einer optischen Auflösung von 600 x 600 dpi. Die Farbtiefe beträgt 36 Bit. Vorlagen bis zu einer maximalen Größe von DIN A4 liest der Scanner in einem Durchgang ein. Die Abmessungen halten sich mit 430 x 330 x 120 Millimeter und einem Gewicht von 6,8 Kilogramm in bürotauglichen Grenzen.

Stand-Alone-Gerät für den Office-Einsatz

Die Inbetriebnahme bereitet keine Schwierigkeiten. Nach dem Aus-packen benötigt das Gerät lediglich einen Stromanschluß. Ohne weiteren Installationsaufwand kann der Benutzer mit der Arbeit beginnen. Im Prinzip funktioniert der Image Deck wie ein herkömmlicher Tischkopierer. Die Vorlage wird zunächst auf der Glasscheibe plaziert, dann der Scan-Knopf betätigt.

Durch diverse Optionen zur Voreinstellung lassen sich die Koordinaten für den endgültigen Scan noch ändern. Das Dokument oder die Grafik wird schließlich im Jpeg-Format direkt auf ein 100-MB-Zip-Medium oder eine 1,44-MB-Floppy gespeichert. Zuhause oder am Schreibtisch kann der Anwender die eingelesenen Vorlagen dann am PC oder Mac bearbeiten und ausdrucken.

Die beiden Laufwerke sind links und rechts an der Frontseite integriert und leicht zugänglich. Über das Frontpanel lassen sich Disketten bei Bedarf auch formatieren. Zip-Medien kann das Gerät nicht formatieren. Dazu benötigt der Benutzer den PC .

Der maximale Kompressionsfaktor liegt bei 1:100. Am Panel kann der Anwender zwischen drei Einstellungen wählen. Der Scan einer farbigen A4-Seite dauert mit 300 dpi rund vier Minuten. Die Datei belegt in diesem Fall 3,2 MB Speicherplatz (niedrigste Kompression). Wird die Vorlage mit 100 dpi eingelesen und die höchste Kompressionsrate eingestellt, benötigt der Vorgang zirka eineinhalb Minuten bei einer Speichergröße von 177 KB. Die Qualität ist zufriedenstellend und für den Bürobedarf ausreichend.

Hinter einer Klappe an der Seite des Scanners befinden sich zwei Parallelport-Anschlüsse und ein Connector, an dem sich ein optionaler Einzelblatteinzug anschließen läßt. In Verbindung mit einem Drucker avanciert der Image Deck zum Farbkopierer. Zudem erlaubt das Microtek-Gerät das gemeinsame Benutzen eines Printers durch PC und Scanner. Dazu werden lediglich zwei normale parallele Druckerkabel benötigt. Eine Verbindung zwischen Rechner und Scanner läßt sich jedoch nicht herstellen. Scans können nur über einen Datenträger an den Computer übermittelt werden.

Damit ein Drucker mit dem Image Deck zusammenarbeiten kann, muß der Anwender diesen aus einer Liste auswählen. Das Problem dabei ist, daß der Scanner nur 48 Tinten- und Laser-Modelle unterstützt, die alle nicht sonderlich aktuell sind. So läßt sich beispielsweise kein Tintenstrahldrucker von Lexmark oder Xerox standardmäßig auswählen. Viele Anwender dürften Schwierigkeiten haben, das passende Modell zu finden oder ihren Printer überhaupt zum Laufen zu bringen. Die meisten Drucker werden wohl nicht ihre Leistungsfähigkeit ausreizen können und nur mit halber Kraft (300x 300 dpi) arbeiten. Der Hersteller verspricht jedoch, in Zukunft weitere Treiber via Internet zur Verfügung zu stellen.

Wer den Image Deck als Kopierer einsetzen möchte, muß Geduld mitbringen. In der Praxis muß sich der Anwender auf eine Wartezeit von mehreren Minuten einstellen, bis er seine Kopie in den Händen halten kann.

Kein Produkt für den Massenmarkt

Microtek sieht den Image Deck als Lösung für Unternehmen und Büros, die ihren Mitarbeitern mit einem zentralen Gerät eine digitale Alternative zum üblichen Kopierer bieten wollen. Auch Universitäten und Bibliotheken sind eine Zielgruppe. Der Besucher muß die benötigten Informationen nicht erst auf Papier kopieren, sondern kann sie gleich auf Diskette speichern und zu Hause weiterverarbeiten.

Im Lieferumfang sind die Softwareprogramme Pagekeeper, Omnipage LE und Photo Impact 4.0 enthalten. Verbindungskabel zum Drucker oder PC muß der Anwender extra erwerben. Das Gerät ist in einem stabilen, flachen Karton gut verpackt. Ein Griff macht die Schachtel quasi zum Koffer und erleichtert Selbstabholern den Transport. (kfr)

Scans kann der Anwender wahlweise auf einer Zip-Disk oder einer herkömmlichen Floppy speichern und dann am PC weiterbearbeiten

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