Stark fallende Flash-Speicherpreisen machen Samsung zu schaffen

17.02.2006
Überkapazitäten haben eh schon zu einem kräftigen Preisverfall bei Flash-Speicherchips gesorgt. Gerüchte über abgebrochene Verhandlungen zwischen Samsung und Sony haben die Spotmarkt-Preise noch weiter nach unten gezogen.

Überkapazitäten haben eh schon zu einem kräftigen Preisverfall bei Flash-Speicherchips gesorgt. Gerüchte über abgebrochene Verhandlungen zwischen Samsung und Sony haben die Spotmarkt-Preise noch weiter nach unten gezogen.

Laut einem Insider soll Samsung Mitte Februar 2006 aus Verhandlungen mit Sony über Flash-Speicherchips für Playstations ausgestiegen sein. Unzufriedenheit soll es über die von Sony geforderten 35-prozentigen Rabatte und geringeren Abnahmemengen gegeben haben. Folglich sind allein am 16. Februar die Spotmarkt-Preise für NAND-Flash-Speicherchips mit 1 und 2 Gigabit um 5,3 und 3 Prozent gesunken. Samsungs 2,4-Gigabit-Flaggschiff hat seit Ende 2005 bereits einen Preisverfall von über 30 Prozent erlebt.

Die Deutsche Bank wurde damit zitiert, dass die gescheiterten Verhandlungen zwischen Samsung und Sony weiter die NAN-Flash-Speicherpreise belasten würden, zumal über das ganze Jahr 2006 mit Überkapazitäten von zehn Prozent zu rechnen sei.

Um den starken Preisverfall bei DRAMs aufzufangen, haben die koreanischen Riesen Samsung und Hynix einen Großteil der Produktion auf Flash-Chips verlagert. Doch die beiden Hersteller haben sich offenbar verkalkuliert. Apple hat die monatliche Abnahmemenge für den iPod von 2,5 Millionen Stück im ersten Vorjahresquartal auf 1,5 Millionen Stück gesenkt. Der amerikanische Hersteller verbaut in seinen MP3-Spielern vorzugsweise Festplatten mit 30 und 60 GB Speicherkapazität. Auch Microsoft setzt für die Ende 2005 herausgebrachte Xbos 360 auf Festplatten. Erschwerend kommt hinzu, dass Intel mit Micron in den Flash-Markt eingestiegen ist und Toshiba angekündigt hat, die Jahresproduktion zu verdoppeln.

Durch den starken Preisverfall bei Speicherchips ist die Samsung-Aktie vom 31. Januar bis zum 16. Februar 2006 um 12,8 Prozent auf umgerechnet 573,6 Euro im Kurs gefallen. (kh)

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