Nach zwei extrem schwachen Quartalen ist der westeuropäische PDA-Markt wieder auf Erfolgskurs. Laut Gartner wurden im Q4/2002 wohl sechs Prozent weniger Handhelds verkauft als im Vergleichszeitraum des Jahres 2000. Insgesamt schloss das Jahr 2001 aber mit einem moderaten Plus von 0,9 Prozent ab. Diese Zahl klingt sehr gering, aber im Vergleich zum dritten Quartal konnten die verkauften Stückzahlen mit 665.852 in Q4 nahezu verdoppelt werden.
Trotz eines Minus von 21,8 Prozent hält Palm mit einem Marktanteil von 45,1 Prozent (in Q4/00: 54,2 Prozent) weiterhin unangefochten die Pole-Position. Mit einem gewaltigen Plus von 143,8 Prozent belegt Compaq mit 18,7 Prozent Anteil (7,2 Prozent) den zweiten Platz - mit komfortablem Vorsprung vor Hewlett-Packard. Die Böblinger konnten sich dank eines Wachstums von 89 Prozent mit einem Anteil von 11,8 Prozent (5,9 Prozent) vor Handspring setzen, die wegen eines zehnprozentigen Minus statt 6,4 Prozent nunmehr 6,1 Prozent Marktanteil halten.
Höchster Neueinsteiger in der westeuropäischen PDA-Hitliste ist Sony. Das japanische Unternehmen konnte sich mit 4,4 Prozent den fünften Platz erobern. Saftige zweistellige Einbußen lassen die Marktbedeutung von Casio (minus 55,2 Prozent), Psion (minus 84,2 Prozent) und IBM (minus 70 Prozent) auf kleine, einstellige Prozentzahlen schrumpfen. Für die hochgelobten Smart-Phones sieht Gartner-Analystin Roberta Cozza frühestens für die zweite Hälfte 2002 spürbar höhere Chancen, wenn die Konvergenz von Voice-
und Datenfunktionen klarer geworden sei und mehr ausgereifte drahtlose Geräte einen neuen Markt generieren würden.
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ComputerPartner-Meinung:
Im vierten Quartal kamen mehrere positive Faktoren zusammen: Viele Hersteller verstärkten zum Weihnachtsgeschäft ihr Engagement im Retailbereich, sie reduzierten teilweise stark die Preise, und endlich gab es auch ausreichend Handhelds mit Pocket PC 2002 als Betriebssystem. Nun müssen die Hersteller nur noch diesen positiven Trend für das diesjährige Geschäft ausnutzen und ausbauen. (go)