Starre Vertriebskonzepte sind passé

16.08.1996
MÜNCHEN: Gert Haas, Marketingleiter bei der Sun Microsystems GmbH in Grasbrunn zum neuen Internet-Partnerprogramm gegenüber ComputerPartner.? Welche Resonanz haben Sie denn mit Ihrem Internet Associate Programm bei potentiellen Partnern?

MÜNCHEN: Gert Haas, Marketingleiter bei der Sun Microsystems GmbH in Grasbrunn zum neuen Internet-Partnerprogramm gegenüber ComputerPartner.? Welche Resonanz haben Sie denn mit Ihrem Internet Associate Programm bei potentiellen Partnern?

HAAS: Wir verhandeln mit einer dreistelligen Zahl interessierter Unternehmen, unser Programm kommt also gut an.

? Und woran liegt das?

HAAS: Ich denke, daß wir einfach konzeptionell richtig liegen. Das Internet steht für Geschwindigkeit und Flexibilität, und beides verlangen die Anwender von uns und unseren Partnern. Starre Vertriebskonzepte bringen nicht mehr viel, interessant ist nur die Frage, wie wir die beste Lösung an den Kunden bringen.

? Das sagen die Hersteller schon lange, was ist daran neu?

HAAS: Es gibt den bekannten Spruch, daß heute nicht mehr die großen Unternehmen die kleinen überholen, sondern die schnellen die langsamen hinter sich lassen. Das stimmt, und die Anwender sind sich dessen bewußt. Für uns bedeutet das, auf starre und damit langsame Vertriebsverfahren zu verzichten. Wir arbeiten mit innovativen Partnern zusammen, die nicht gezwungen sind, Sun-Hardware zu verkaufen. Logischerweise nutzen wir das Internet zur Kommunikation, und Sun präsentiert seine Partner dort mit ihren Angeboten, natürlich auch mit Hardware, die von jedermann eingesehen werden können.

? Das bedeutet doch, daß sich auch Wettbewerber dort informieren können und Ihre Partner möglicherweise Lösungen auf anderen Rechnerplattformen verkaufen. Ist das Souveränität oder einfach nicht zu vermeiden?

HAAS: Wenn ein Partner von uns ein Geschäft macht, dann finden wir das gut, auch wenn es mal auf IBM wäre. Die Souveränität können wir uns leisten.

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