Steigen oder fallen die Preise?

01.04.2004

Und ewig grüßt das Murmeltier. "Immer zur Cebit haben wir es mit steigenden Preisen zu tun", weiß George Linardatos, Country-Manager bei dem Motherboard- und Speicherhersteller Transcend, aus Erfahrung.

Und tatsächlich sind die Preise auf dem Spot-Markt seit geraumer Zeit am Steigen. Dieses Jahr scheint es jedoch schwer, eine echte Prognose abzugeben. In Europa lagen die Preise für 256MB-DIMMs (PC2100) Ende Februar mit 35 Dollar um 1,25 Prozent über dem Vormonatsniveau, so die Analyse von Industriebeobachter Icis-Lor. In Asien fiel der Preisanstieg mit 0,07 Prozent auf 32,43 Dollar allerdings wesentlich geringer aus.

Ein Grund für den Preisanstieg war der unerwartet hohe Notebook-Absatz, der dem PC-Weltmarkt erstmals zu zweistelligem Wachstum verhalf. Doch mittlerweile haben sich bei Notebooks schon gewisse Überkapazitäten eingestellt. Folglich könnte es zu Preissenkungen kommen.

0,11 Mikron für das vierte Quartal erwartet

Es gibt aber auch gewichtige Argumente gegen Preissenkungen. So haben internationale DRAM-Hersteller noch Schwierigkeiten, aus der 0,11-Mikron-Technologie verlässliche Stückzahlen zu generieren. Infineon hat daher den Produktionsbeginn auf das vierte Quartal hinausgeschoben. Hinzu kommt, dass derzeit viele Kapazitäten für gewinnträchtigere NAND-Flash-Chips freigeschaufelt werden.

Last but not least ist Taiwans PC- und Notebook-OEM-Industrie in Erwartung steigender Abverkäufe unter Druck, große Mengen an DRAMs zu allokieren. DRAM-Distributoren auf der Insel rechnen daher für Ende März mit einem weiteren Preisanstieg von acht bis zehn Prozent.

Klaus Hauptfleisch

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