"Offline-Verwaltung"

Steuerzahler-Bund für rasche Digital-Strategie

04.04.2018
Angesichts der Entwicklungen in anderen EU-Ländern fordert der Bund der Steuerzahler einen raschen Ausbau der digitalen Verwaltung.
Der Bund der Steuerzahler kritisiert die langsame Umsetzungsgeschwindigkeit beim Ausbau der Digitalisierung in der Bundesrepublik.
Der Bund der Steuerzahler kritisiert die langsame Umsetzungsgeschwindigkeit beim Ausbau der Digitalisierung in der Bundesrepublik.
Foto: Ekaphon maneechot - shutterstock.com

"Die Steuererklärung und die Bearbeitung dauern viel zu lange", sagte Präsident Reiner Holznagel der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. "Was die Verwaltung anbelangt, sind wir mehr als offline."

So sei immer noch ein persönliches Erscheinen notwendig, zum Beispiel bei Ummeldungen. Da seien einige baltische Staaten und Österreich bereits viel weiter und effizienter. Die neue Bundesregierung von Union und SPD hat sich zum Ziel gesetzt, dass bisherige Behördengänge verstärkt über das Internet abgewickelt werden können. Zudem soll durch eine bessere Verknüpfung von Daten erreicht werden, dass die Bürger zum Beispiel mit vorausgefüllten Steuererklärungen, die Daten der Vorjahre bereits enthalten, deutlich Zeit sparen können.

Holznagel betonte, bei der Digitalisierung gebe es bisher zu viele Schlagworte. "Hier will die Regierung mit Siebenmeilenstiefeln vorangehen, stolpert aber schon in der Anfangsphase." Die Prioritäten seien unklar. "In welchen Regionen soll denn jetzt das schnelle Internet ausgebaut werden und welche Regionen benötigen es auch nicht, damit wir am Ende nicht Schaf- und Kuhwiesen digitalisieren." (dpa/rs)

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