Stoll will Händler bei der Spezialisierung unterstützen

15.03.1996
KÖLN: Mit einem neuen Konzept auf der Grundlage eines eigenen Online-Dienstes will die Stoll Datentechnik GmbH den IT-Händlern beim Wandel vom Hardwareverkäufer zum Lösungsanbieter unter die Arme greifen.Für Klaus-Peter Stoll steht eins fest: "Die Händler müssen sich spezialisieren, wenn sie eine Zukunft haben wollen", erklärt der geschäftsführende Gesellschafter der Stoll Datentechnik GmbH in Köln. Diese Erkenntnis ist zwar richtig, aber nicht gerade neu. Neu ist jedoch, daß Stoll Datentechnik die Händler mit einem innovativen Konzept bei der Umstellung vom reinen Hardware-Vertrieb auf einen Anbieter von Branchenlösungen unterstützen will. Und wie jedes Kind hat auch dieses einen Namen: ICCS, was die Abkürzung ist für ?????.

KÖLN: Mit einem neuen Konzept auf der Grundlage eines eigenen Online-Dienstes will die Stoll Datentechnik GmbH den IT-Händlern beim Wandel vom Hardwareverkäufer zum Lösungsanbieter unter die Arme greifen.Für Klaus-Peter Stoll steht eins fest: "Die Händler müssen sich spezialisieren, wenn sie eine Zukunft haben wollen", erklärt der geschäftsführende Gesellschafter der Stoll Datentechnik GmbH in Köln. Diese Erkenntnis ist zwar richtig, aber nicht gerade neu. Neu ist jedoch, daß Stoll Datentechnik die Händler mit einem innovativen Konzept bei der Umstellung vom reinen Hardware-Vertrieb auf einen Anbieter von Branchenlösungen unterstützen will. Und wie jedes Kind hat auch dieses einen Namen: ICCS, was die Abkürzung ist für ?????.

Dabei handelt es sich um ein vom Land Nordrhein-Westfalen unterstütztes Projekt zur Förderung des Mittelstandes in dem einwohnerstärksten Bundesland. Dahinter verbirgt sich ein Online-Dienst mit dem Ziel, die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen im Land zu erhöhen. Dieser Online-Dienst, der von dem Kölner Distributor aufgebaut und betreut wird, hat eine geschlossene Benutzergruppe und verfolgt zwei Stoßrichtungen: Zum einen richtet er sich an die Wiederverkäufer und zum anderen an die Softwarehäuser. Die Idee sieht in erster Linie vor, IT-Händler bei der Anpassung ihres Unternehmens an die geänderten Marktgegebenheiten zu unterstützen. Aufgrund der sattsam bekannten Margensituation bei Hardware und Standardsoftware haben vor allem die kleineren Händler nur dann eine langfristge Überlebenschance, wenn sie das Steuer herumwerfen und sich als Lösungsanbieter für bestimmte Branchen neu positionieren. Diese Neuausrichtung ist allerdings leichter gesagt als getan. Viele Händler verfügen weder über die erforderlichen Branchenerfahrungen noch über die Kontakte und vor allem auch das Personal und die Kompetenz, um in vertikale Märkte vorzudringen.

Genau hier setzt das ICCS an. Es soll den Wiederverkäufern zum einen eine Plattform bieten, um sich über die verschiedensten Branchenlösungen zu informieren. Sie sollen sich damit einen Überblick darüber verschaffen können, welche Lösungen überhaupt am Markt verfügbar sind und welche für sie möglicherweise interessant sind. Softwarehäuser haben in diesem Rahmen die Gelegenheit, ihre Programme vorzustellen und die Zusammenarbeit mit Vertriebspartnern anzubieten.

Als einen besonderen Servcie bietet Stoll Datentechnik den Wiederverkäufern an, die jeweiligen Branchenlösungen bereits in Köln auf die erforderliche Hardware aufzuspielen und das komplette Bundle schlüsselfertig ins Haus zu liefern. Das ist auch für den Kölner Distributor eine gewaltige Herausforderung. Denn bis dato konzentrierte sich Stoll Datentechnik fast ausschließlich auf den Hardware-Vertrieb.

Der neue Online-Dienst soll seinen Nutzern überdies vielfältige Informationen bieten, die sich konkret für die Praxis im Tagesgeschäft verwerten lassen. Dazu gehören etwa Mitteilungen über aktuelle Ausschreibungen von Behörden oder Institutionen. Zudem soll mit diesem Service den angeschlossenen Unternehmen die Möglichkeit gegeben werden, miteinander zu kommunizieren ("chatten"). Darüber hinaus schwebt Stoll vor, daß die einzelnen Softwarehäuser die Strukturen ihrer Programme offenlegen, so daß es hier zu einem regen Austausch der Unternehmen kommt. So zum Beispiel wenn die Lösung des einen Anbieters Software-Bausteine beinhaltet, die ein anderer Anbieter sehr gut nutzen kann.

Die Realisierung dieses Projektes ist noch für dieses Jahr vorgesehen. Unternehmen, die diesen Online-Dienst nutzen wollen, müssen neben den erforderlichen technischen Voraussetzungen (ISDN-Anschluß) eine einmalige Gebühr von voraussichtlich einigen tausend Mark zahlen. (sic)

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