Stollcom AG & CO.

04.03.1998

KÖLN: Das Projekt Infocity NRW, in dem die Stollcom AG, 1996 als Händlerverbund gegründet, ursprünglich 10.000 Privathaushaltean multimediale Dienstleistungen und das Internet anschließen wollte, kommt nur schleppend in Gang. Erst 500 Nutzer konnten in den vergangenen Monaten für einen Anschluß ans Netz gewonnen werden. "Unsere Mailings an die Haushalte haben nicht gezogen", be

kennt Klaus-Peter Stoll, Vorstandsvorsitzender der Verbundgruppe. Jetzt sollen "andere Wege" beschritten werden, um weitere 9.500 Familien in das Projekt zu bringen. Anscheinend lassen sich die potentiellen "Surfer" auch nicht durch die 1.000 Mark Zuschuß des NRW-Wirtschaftsministeriums pro Netzanschluß locken. Die nächsten Fördergelder aus Düsseldorf sind jedoch schon unterwegs. In einem neuen Projekt, das die Landesregierung "mit erheblichen Millionenbeträgen" (Stoll) unterstützt, sollen kleine Hotels und Pensionen, die nicht über die großen Buchungssysteme der Reiseveranstalter mit Gästen versorgt werden, an das Internet angeschlossen werden. Gleichzeitig ist die Gruppe mit der Autoschmiede Daimler Benz einig geworden, für die ein Call Center zur Abwicklung des Jahreswagengeschäftes aufgebaut wird. Von den 1.400 kleineren Softwarehäusern in Nordrhein-Westfalen, die Stoll im Visier hat, konnten bisher sechs für die Mitgliedschaft gewonnen werden. Erste Branchenlösungen dieser Unternehmen für Hausverwaltungen, Textileinzelhandel und den Bau- und Holzfachhandel stehen im virtuellen Netz bereit. Nun stürzen sich die Kölner auf den Telekommunikations-Fachhandel. Mit Siemens wurde ein Rahmenvertrag über die Lieferung von Endgeräten und TK-Anlagen unterzeichnet. (ak)

Stollcom-Vorstand Klaus-Peter Stoll: "Unsere Mailings haben nicht gezogen."

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