Streit um Busarchitektur

02.04.1999

MÜNCHEN: Intel will bei der geplanten Gigabit-Busarchitektur "Next Generation I/O" (NGIO) weder Lizenzgebühren an die Entwicklungsabteilungen der drei IT-Riesen Compaq, HP und IBM abführen noch einem Kompromiß zustimmen, berichtet ComputerPartner-Schwesterzeitung "Infoworld"."NGIO", die auf einer internen Switching-Konfiguration ("switched-fabric") beruht und so Daten über verschiedene "virtuelle" Kanäle auf den Hauptprozessor schicken soll, wird laut Planung mit insgesamt zehn Gbit/s Durchsatz bei einer Taktrate von 133 MHz arbeiten. Die Mainframes entlehnte Architektur soll den von allen PC-Hardware-Herstellern verwendeten Flaschenhals "Peripheral Component Interconnect" (PCI) ersetzen und PC-Server in den Leistungsbereich von High-End-Unix-Maschinen bringen. Bei PCI teilen sich alle Komponenten den Bus, der mit 66 MHz getaktet ist und maximal 800Mbit/s Durchsatz bei Intels Vier-Wege-Xeon-Chip erlaubt. Standard bei PC-Servern sind allerdings noch 33 MHz. Es liegen jedoch bereits Pläne für den PCI-Nachfolger PCI-X vor. Laut Compaq können mit PCI-X dann bis zu acht GBit/s für Input-Output-Ansprüche durchgeschleust werden.

Intels Chip-Roadmap sieht vor, daß ab 2001 Server-Durchsätze von 3,2Gbit/s möglich sein sollen. Das verspricht jedenfalls "Forster", der 32-Bit-Pentium-II-Nachfolger und PC-Server-Kandidat. Die Leistungsdaten des frühestens 2003 ausgelieferten Nachfolgers McKinley sollen laut Intel weit darüber liegen. (wl)

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