Stürzt der Aldi-Rechner ab, sind helfende Händlerhände gefragt

27.04.2000
Wer seinen abgestürzten Computer wieder zum Leben erwecken will, kann die Franchiser des PC-Notrufs um Hilfe anfunken. ComputerPartner hakte nach, wie sich diese vor einem Jahr vorgestellte Geschäftsidee entwickelt hat.

Es fallen keine Sterne vom Himmel, aber das Geschäft läuft soweit gut", ist die Erfahrung des Rostocker Unternehmers Robert Weigt nach gut einem Jahr als Franchiser von PC-Notruf. Der Markt sei eben allgemein eng, da falle es schwer, sich zu positionieren. "Und ein qualitativ hochwertiger Service hat nun einmal seinen Preis, da dauert der Durchbruch etwas länger."

Die Unterstützung ist da

Weigt war der erste, der mit einer Filiale der Berliner PC-Notruf Computerservice Franchisesystem GmbH an den Start ging (siehe ComputerPartner 2/99, Seite 20). 100.000 Mark mehr Umsatz erhoffte er sich damals dank des neuen Geschäftszweiges neben seinem bestehenden Projektgeschäft. "Dieser Wunsch ist mit 98.000 Mark fast auf die Mark genau eingetroffen", freut sich der Rostocker Geschäftsmann. 1999 setzte Weigt insgesamt 400.000 Mark um, 60 Prozent dieser Summe seien dem Dasein als PC-Notrufler zu ver-danken.

Auch die Zusammenarbeit mit dem Berliner Stammhaus sieht er in einem positiven Licht: "Man bemüht sich dort immer und reagiert auch auf das, was wir von ihnen erwarten. Zum Beispiel wurde unsere Anfrage nach einer zentral erstellten Vertriebsmappe erfüllt", berichtet Weigt. Auch seine zwei kostenlosen Schulungen habe er wahrgenommen. Von anderen Franchisern wisse er, dass sie sich sogar viermal schlau machen ließen, auch wenn sie zum Teil dafür bezahlen mussten.

Weigt kann sich gut vorstellen, die noch verbleibenden sieben Vertragsjahre zu erfüllen: "Ich denke, diese Notruf-Geschichte ist ein guter Markt. Aktionen wie die von Aldi bringen auf jeden Fall Nachfrage. Das ist wie bei Waschmaschinen, die wollen ja auch repariert sein. Zwar versuchen immer noch viele, selber an ihrem Computer herumzuschrauben, aber wenn dann gar nichts mehr läuft, landen sie doch bei uns."

Zwei Neue am Start

Fünf Franchise-Nehmer kann PC-Notruf aktuell vorweisen, zwei davon - in Gießen und Magdeburg -sind ganz frisch hinzugekommen. Außerdem gibt es 20 in ganz Deutschland verteilte Servicestützpunkte. Die Ziele in Sachen Franchiser waren letztes Jahre allerdings etwas höher gesteckt, 10 bis 15 sollten es schon sein. So viele könnten es allerdings nun dieses Jahr werden, "denn im Gegensatz zum Vorjahr haben wir jetzt hochqualifizierte Anfragen", versichert Gerhard Ziegler, Geschäftsführer der PC-Notruf-Zentrale in Berlin.

Seinen Optimismus begründet der Geschäftsmann zum einen mit besseren Akquirierungswegen. "Die klassischen Kontaktpunkte wie Startermessen haben es einfach nicht gebracht. Jetzt gehen wir stärker über Anzeigen an potentielle Partner heran. Außerdem sind wir bei Franchise-Portalen im Internet erwähnt." Zum anderen scheine es heute auch zahlreiche Interessenten zu überzeugen, dass die ersten PC-Notrufler das erste Jahr gut überlebt haben.

Das Konzept selber sei im Großen und Ganzen unverändert, allerdings gebe es kontinuierliche Weiterentwicklungen. "Zum Beispiel haben wir jetzt ein Austauschforum für die Techniker im Internet. Da geht es dann um Informationen dazu, wann welche Komponenten nicht miteinander harmonieren und Ähnliches", berichtet Ziegler. Und führt weiter aus: "Außerdem haben wir uns auch für Umsteiger geöffnet und übernehmen einen Teil der technischen Ausbildung. Das Angebot steht beispielsweise auch für jemanden, der sich bislang nur privat intensiv mit PCs beschäftigt hat und das nun auch beruflich machen möchte." (via)

www.pc-notruf.de

Zur Startseite