Sun stoppt Ultra-Sparc-V-Entwicklung

16.04.2004

Als Folge der finanziellen Schwierigkeiten und der damit einhergehenden Entlassung von 3.300 Mitarbeitern wird Sun Microsystems auch die Entwicklung der nächsten Prozessorgeneration "Ultra Sparc V" einstellen. Die für kleinere Server vorgesehene "Gemini"-CPU wird nach Aussagen des Managements ebenfalls nicht auf den Markt kommen.

"Das Aufgeben von Gemini stärkt unsere Produktpositionierung", kommentiert David Yen, Suns für Prozessoren und Netzwerkprodukte zuständiger Vizepräsident. Seiner Meinung nach erfüllen die Ultra-Sparc-III-Prozessoren die eigentlich für Gemini vorgesehenen Aufgaben. Und die im Februar 2004 auf den Markt gekommenen Ultra-Sparc-IV-Chips sind Yens Ansicht nach noch so erweiterbar, dass eine Roadmap für eine völlig neu konzipierte Prozessorgeneration (Ultra Sparc V) entfallen kann. Stattdessen werden sich Entwickler bei Sun auf die verbesserte Version von Ultra Sparc IV konzentrieren.

Hierbei verfolgen sie zwei Ansätze: "Niagara" soll mehrere Kerne auf einem Chip vereinigen und 2006 auf den Markt kommen. Das Erscheinungsdatum des Hochleistungsprozessors "Rock" ist noch ungewiss, Experten erwarten ihn nicht vor 2007.

Parallel dazu wird Sun die Zusammenarbeit mit AMD verstärken. Als deren Ergebnis denkbar wäre auch ein auf AMDs Prozessoren basierendes Sun-Produkt, dass das so genannte "Throuput-Computing"-Konzept verfolgt. "Die ganze Innovation muss nicht unbedingt an die Sparc-Architektur gebunden sein", so Yen gegenüber dem IDG News Service.

Dr. Ronald Wiltscheck

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