Sun und Microsoft arbeiten "eng zusammen"

05.04.2004
Die IT-Fehde par excellence scheint beendet zu sein: Microsoft und Sun haben eine weitgehende Kooperation bei Produkten und Technologien vereinbart. Im Rahmen der Vereinbarung verzichtet Sun darauf, weiterhin Microsoft mit Klagen wegen Wettbewerbsbehinderung und Patenten zu konfrontieren.

Die IT-Fehde par excellence scheint beendet zu sein: Microsoft und Sun haben eine weitgehende Kooperation bei Produkten und Technologien vereinbart. Im Rahmen der Vereinbarung verzichtet Sun darauf, weiterhin Microsoft mit Klagen wegen Wettbewerbsbehinderung und Patenten zu konfrontieren.

Microsoft lässt sich diesen Pakt allerhand kosten: 1,95 Milliarden Dollar. 700 Millionen Dollar für die Beilegung des von Sun angestrengten Kartellverfahrens. 900 Millionen Dollar für offene Lizenzansprüche, schließlich 350 Millionen sofort für den Austausch von Technologien, so Sun. "Dieses Abkommen startet eine neue Beziehung zwischen Sun und Microsoft", warb Sun-Chef, Scott McNealy. ähnlich äußerte sich Microsoft-Chef Steven Ballmer.

Während Branchenkenner ihre Gedanken erst ordnen müssen, da keiner einen solchen Pakt erwartete hatte, steht fest: Sun kann das Geld dringend brauchen. Denn das Unternehmen warnte, es werde für das Ende März beendete dritte Quartal des laufenden Geschäftsjahres mit 2,65 Milliarden Dollar Umsatz einen Nettoverlust von 750 bis 810 Millionen Dollar ausweisen. Damit setzte Sun im zwölften Quartal in Folge seine Abwärtsbewegung fort. Der will Scott McNealy unter anderem mit Entlassungen entgegen wirken. Er kündigte an, weltweit 3300 Stellen abzubauen. Das sind etwa neun Prozent aller Arbeitsplätze bei Sun. (wl)

Zur Startseite