Das am 26.12.2004 beendete Quartal schloss Sun Microsystems mit einem Nettogewinn von 19 Millionen Dollar. "Unser vorrangiges Bestreben war es, wieder positive Zahlen zu schreiben", so Martin Häring, Marketingleiter in der deutschen Sun-Niederlassung. Dafür nahm der Umsatz gegenüber dem Vergleichszeitraum 2003 aber um 1,6 Prozent ab: von 2,888 auf 2,843 Milliarden Dollar. Dass trotzdem ein Gewinn zu verzeichnen war, lag an der Kostenpolitik des Herstellers. "Im letzten halben Jahr haben wir 300 Millionen Dollar eingespart", so Häring. Sun senkte die Ausgaben für F&E, Personal und Gebäudehaltung. Letztere Sparmaßnahmen betraf auch die Niederlassung in Deutschland.
Dennoch, es gibt auch Positives zu berichten: So konnte Sun hier zu Lande im vergangenen Quartal seine Umsätze mit x86-basierten Servern um 64 Prozent steigern. Bei den Sparc-4-CPU-Maschinen war ein Umsatzplus von 36 Prozent zu verbuchen. Das Geschäftsvolumen im Workstation-Bereich verdoppelte sich. Im Storage-Umfeld konnte Sun Deutschland um ein Achtel gegenüber dem Vorquartal zulegen, vor allem in der Telekommunikationsbranche und im öffentlicher Dienst.
Nach wie vor erzielt der Hersteller zwei Drittel seiner Umsätze über Partner, doch auch die eigenen Serviceerlöse steigen - auf 35 Prozent im vergangenen Quartal. "Volume-Produkte, wie die AMD-Opteron-Server, werden aber über Partner vertrieben", so Marketier Häring. Mit Windows-basierten Maschinen öffnen sich hier dem Hersteller neue Kanäle.
Dr. Ronald Wiltscheck