Der dritte Abgang

Suns Sparc-Koryphäe schmeisst Job hin

08.04.2009
Mit Marc Tremblay verliert Sun den Chefentwickler der Sparc-Prozessoren.
Trägt Trembleys Handschrift: Sun Utrasparc-Prozessor.
Trägt Trembleys Handschrift: Sun Utrasparc-Prozessor.

Der gebeutelte Server- und Java-Anbieter Sun Microsystems muss einen herben Verlust verkraften. Marc Trembley, langjähriger Chefentwickler der Serverprozessoren Sparc, hat seinen Job hingeschmissen. Damit verliert Sun nach Andreas von Berchtolsheim und David Yen die dritte Chip-Koryphae binnen 12 Monaten. Beobachter gehen davon aus, dass Trembley die Konsequenzen aus den mittlerweile gescheiterten Verkaufsverhandlungen mit IBM gezogen hat.

Trembley war in den vergangenen Jahren maßgeblich an der Entwicklung der Sparc-Prozessoren beteiligt. Auch der kommende, sich mehrmals verzögert habende Rock-Prozessor trägt seine Handschrift. Von diesem Prozessor verspricht sich Sun, das darbende Unix-Geschäft wieder in Schwung zu bringen. Das Unternehmen, das in der Vergangenheit mehrfach mit Verkaufsgerüchten in Zusammenhang gebracht wurde, ist neben IBM der einzige Unix-Anbieter, der sich im Unix-Bereich noch die komplette Entwicklung - Prozessor, Rechner, Betriebssystem und Entwicklungswerkzeuge - leistet.

Sun bestätigte das Ausscheiden von Trembley und erklärte, Rick Hetherington, Co-CTO (Chief Technology Officer) neben Tremblay, werde die Chip-Abteilung weiterführen.

Trembley, der seit 1998 rund 100 Patente angesammelt hat, erklärte in einem Email, er arbeite nunmehr bei Microsoft. (wl)

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