Android-App vervollständigt ganze Satzteile

SwiftKey - Schnelles Tippen am Touchscreen

Armin Weiler kümmert sich um die rechercheintensiven Geschichten rund um den ITK-Channel und um die Themen der Distribution. Zudem ist er für den Bereich PCs und Peripherie zuständig. Zu seinen Spezialgebieten zählen daher Notebooks, PCs, Smartphones, Drucker, Displays und Eingabegeräte. Bei der inoffiziellen deutschen IT-Skimeisterschaft "CP Race" ist er für die Rennleitung verantwortlich.
Das britische Start-up TouchType will mit seiner Technologie Smartphone-Usern das Tippen amTouchscreen erleichtern. Dazu hat das Unternehmen eine Testversion der Software SwiftKey für Android veröffentlicht. Der User schreibt damit um bis zu 50 Prozent schneller als bisher, so TouchType. Um das zu ermöglichen, setzt SwiftKey auf komplexe Sprachmodelle.

Das britische Start-up TouchType will mit seiner Technologie Smartphone-Usern das Tippen amTouchscreen erleichtern. Dazu hat das Unternehmen eine Testversion der Software SwiftKey für Android veröffentlicht. Der User schreibt damit laut Touch Type um bis zu 50 Prozent schneller als bisher. Um das zu ermöglichen, setzt SwiftKey auf komplexe Sprachmodelle.

Das System entwickelt sich für jeden User anders, da es bei Verwendung ständig dazulernt. "Diese Lernelemente funktionieren in allen verfügbaren Sprachen gut", so TouchType-CMO Joe Braidwood. Neben Englisch unterstützt das System zum Beta-Start das Tippen in sieben weitere Sprachen, darunter auch Deutsch.

Intelligenz statt Wortlisten

Viele Smartphones bieten zwar Vervollständigungshilfen bei der Texteingabe. Doch diese nutzen oft einfach nur Wortlisten und sind von begrenztem Nutzen. TouchType dagegen setzt bei SwiftKey auf ein intelligentes Sprachverständnis. "Wir haben Milliarden an Worten in jeder unterstüzten Sprache analysiert. Insgesamt sind das über 50 Mrd. Wörter und wir weiten diese Basis immer noch aus", erläutert Braidwood. Dank dieser umfangreichen Analysen kann das System auch Wortbeziehungen nutzen, um effektiver Tipp-Zeit zu sparen.

Dabei sagt SwiftKey nicht nur das Ende des aktuell eingegeben Worts, sondern bisweilen auch nachfolgende Begriffe voraus. Das machen gängige Satzkonstruktionen möglich. Auf "Hallo, vielen" folgt beispielsweise oft "Dank" und ist somit ein logischer Vorschlag. "An Englisch arbeiten wir am längsten, daher ist das Sprachmodell am besten", so der TouchType-Sprecher. Es kann in rund einem Drittel der Fälle das nächste Wort erahnen und so Zeit beim Tippen sparen. "Wir sind sicher, dass in Verbindung mit den persönlichen Lernfeatures SwiftKey für alle Sprachen gut funktioniert", betont Braidwood.

SwiftKey für alle

In der aktuellen Beta-Phase ist SwiftKey kostenlos. Mit dem Start der Vollversion voraussichtlich im Herbst wird die Android-App 3,99 Dollar kosten. Langfristig sollen auch Nutzer anderer Smartphone-Betriebssysteme in den Genuss der Tipp-Erleichterung kommen. "Wir wollen auf so viele Plattformen wie möglich", betont Braidwood. Zumindest beim iPhone gibt es aber derzeit noch große Hürden. "Apple erlaubt keine eigenen Keyboards oder Texteingaben", erklärt der TouchType-Mitarbeiter. Man überlege bereits, wie sich dieses Problem lösen lässt. (pte/bw)

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