Symantec kauft Brightmail

27.05.2004
Die Konsolidierungswelle bei den Anti-Spam-Anbietern rollt. Diesmal hat es Brightmail erwischt. Die angekündigte Akquisition ist Symantec fast 400 Millionen Dollar wert. Von ComputerPartner-Redakteur Andreas Th. Fischer

Der Internet-Security-Anbieter Symantec will den Anti-Spam-Spezialisten Brightmail für 370 Millionen Dollar übernehmen. Die beiden Unternehmen arbeiten bereits seit geraumer Zeit zusammen. So ist Symantec beispielsweise bereits seit 2000 mit elf Prozent an Brightmail beteiligt. Die Akquisition soll schon Anfang Juli 2004 abgeschlossen sein.

"Spam ist eine der schlimmsten Bedrohungen für Einzelpersonen und Unternehmen geworden", begründet John W. Thompson, CEO und Chairman von Symantec, die Übernahme. Nach seinen Angaben ist der elektronische Werbemüll heutzutage sogar noch vor Viren zum Problem Nummer eins für viele Messaging-Administratoren geworden. Aus diesem Grund soll das Know-how von Brightmail künftig eine Schlüsselrolle in den Gateway-Security-Lösungen von Symantec spielen. Brightmail profitiert darüber hinaus von dem breiten Channel, über den die künftige Muttergesellschaft verfügt. Einzelheiten, wie es mit der Firma operativ weitergeht, sind noch nicht bekannt.

Meinung des Redakteurs

Die Konsolidierung im Anti-Spam-Bereich schreitet voran. Nach Activestate, Cobion und Webwasher schlüpft nun auch Brightmail unter das Dach eines Großen. Der Trend macht Sinn: Die Kunden erwarten heute Komplettangebote, die sich leichter installieren und warten lassen als zersplitterte Insellösungen.

Neues Partnerprogramm

Symantec hat Anfang Mai ein weltweit verbindliches Programm vorgestellt, das die Partner nicht mehr nach ihren Kenntnissen und Fähigkeiten, sondern nach der Größe ihrer Kunden einstuft. Die fünf neuen Kategorien reichen vom "Enterprise Security Partner" für Großkunden bis zum "Software Partner", der sich auf kleine Firmen und Endverbraucher spezialisiert hat. Der Sicherheitsanbieter hat zudem angekündigt, die Serviceleistungen für die Partner zu verbessern und um technischen Support, die Erfassung von Vertragsabschlüssen sowie Produktvorschau- und Beta-Programme zu erweitern. Was die Änderungen für den einzelnen Partner bedeuten, ist derzeit noch schwer einzuschätzen. AFI

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