Symantec plant Zukäufe

02.11.2007
John Thompson, CEO von Symantec, plant Zukäufe. Vor allem von solchen Firmen, die ...

John Thompson, CEO von Symantec, plant Zukäufe. Vor allem von solchen Firmen, die spezialisiert sind auf Datensicherheit, transaktions-basierende Sicherheit, also der Erkennung von Anomalien bei einer Transaktion und der adaptiven Steuerung von Abwehrmaßnahmen, und Server-Management.. Für die genannten Segmente müsse Symantec auch dazu gehörende Services anbieten können. Infolge dessen werde das Unternehmen sich am Markt umsehen, um entsprechende Firmen zu finden. Das erklärte Thompson in Tokio.

Gartner lobt Vontu in Sachen Content-Monitoring und Datensicherheit. Symantec hat längst ein Auge auf die Kalifornier geworfen.
Gartner lobt Vontu in Sachen Content-Monitoring und Datensicherheit. Symantec hat längst ein Auge auf die Kalifornier geworfen.

Als Spekulation bezeichnete er jedoch Presseberichte, wonach Symantec ein Auge auf den kalifornischen Spezialisten für Datenschutz, Vontu, geworfen haben soll. Allerdings sei Symantec sehr wohl daran interessiert, auch in diesem Markt eine Rolle zu spielen – weshalb der Kauf von Vontu, einem OEM-Partner von Symantec, dann doch nahe liegt.

Thompson sagte des Weiteren, dass Symantec typischerweise solche Firmen kaufe, die auf ihrem Gebiet weit voraus seien – zu weit, als dass sein Unternehmen diesen Vorsprung wettmachen könnte. Symantec hatte nach dem Kauf von Storage-Anbieter Veritas vor zweieinhalb Jahren im Januar dieses Jahres den Endpunkt-Sicherheit-Anbieter Altiris gekauft.

Gefragt zu den Sicherheitstrends der kommenden Jahre stellte Thompson zwei Punkte in den Vordergrund: Erstens werde umfassende Sicherheit auf mehreren Layern – Netzwerke und Infrastruktur ebenso wie Applikationen umschließend – gefragt sein. Bekanntlich arbeitet Symantec an solch einer Management-Software.

Zweitens erwarte er sich "Policy-basierende Sicherheit" als dominante Entwicklung. Diese sei verursacht durch die zunehmende Zusammenarbeit via Web und in LANs. Pure regelbasierende Sicherheit, wie sie etwa bei der Einrichtung von Firewalls an der Tagesordnung ist, entspreche nicht den kommenden Anforderungen. "Die Sicherheits-Welt 2.0", wie sie Thompson nannte, sei "von einem dramatischen Wechsel" in Richtung Layer- und rollenbasierende Betrachtung der Aufgaben, die Unternehmen an Sicherheits-Software stellt, geprägt. Hier wolle Symantec eine wesentliche Rolle spielen.

Das Unternehmen konkurriert mit Anbietern wie McAffee, Trendmicro und IBM-Tochter ISS, ebenso mit Storage-Spezialisten wie zum Beispiel Brocade, EMC, Hitachi Data Systems, NetApp oder Quantum, ebenso auch mit IBM und Hewlett-Packard.

Mitte September hatte Thompson im Gespräch mit ChannelPartner gesagt, das Unternehmen werde sich zunehmend als Lösungsanbieter positionieren. Symantec werde "herstellerunabhängige" Storage- und Sicherheitsplattformen anbieten, die unter anderem in der Lage seien, Daten-Duplikate auszusortieren, umgekehrt auch Inhalte von Mails, die ein Unternehmen verlassen, kontrollieren zu können. In Deutschland macht Symantec eigenen Angaben zufolge rund 90 Prozent seines Geschäftes indirekt. (wl)

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