Tablet PCs - noch ist die Chance nicht verpasst!

18.11.2004

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Schulz Bürozentrum GmbH

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Herrn Reinhold Schulz

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80992 München

München, 15.11.2004

Tablet PCs - noch ist die Chance nicht verpasst!

Sehr geehrter Herr Schulz,

was gibt's eigentlich Neues aus dem Bereich Tablet PCs? Man hört so gar nichts mehr. Gibt's die Dinger eigentlich noch? Ja klar, sagt mancher, nämlich im Lager der Hersteller. Und zwar jede Menge. Aber im Ernst: Gibt es auch Menschen, die sie kaufen? Und - an dieser Stelle einfach mal gefragt - gibt es auch Händler, die Tablet PCs verkaufen? Ja, die gibt es, ich kenne schon mal einen, nämlich das Schulz Bürozentrum. Insgesamt aber kann der Tablet PC in Bezug auf die Verkaufszahlen bisher nicht als Erfolgsgeschichte, sondern muss als Enttäuschung bezeichnet werden.

Vor kurzem war ich zu Besuch bei Tobias Groten. Der Vorstands-Chef von Tobit Software ist ein begeisterter Anwender eines Tablet PCs und kann gar nicht verstehen, warum nicht jeder Manager mit so einem Gerät herumläuft. Denn der Nutzen dieses Produktes ist gigantisch, so Groten. Das hat er mir dann auch gleich demonstriert, und ich muss sagen, ich war beeindruckt. Groten hat sozusagen seine ganze Firma in dem Gerät, E-Mail und Internet sind ohnehin klar. Und wenn er sich im Flugzeug auf dem Bildschirm in 1a-Auflösung die neuesten Spielfilme anschaut, dann gucken seine Nachbarn immer ganz neidisch und wollen von ihm wissen, wo man so ein Gerät kaufen kann.

Mit anderen Worten: Der Tablet PC ist vom Einsatzgebiet ein Produkt, das sich super verkaufen lässt. Man muss es den Kunden nur sagen. Und hier, in der Vermarktung der Tablet PCs, haben Hersteller und Handel einen ganz schlechten Job gemacht (das Schulz Bürozentrum natürlich ausgenommen). Von den Herstellern sah man hier und da mal eine Anzeige oder einen Anwenderbericht, das war's dann auch schon. Und der Fachhandel blockte sofort mit dem Argument "Die Geräte sind zu teuer, die kann ich nicht verkaufen" ab. (Schon lustig: Der Fachhandel beschwert sich immer darüber, dass die Produkte entweder zu teuer sind oder er daran keine Marge hat. Das ideale Fachhandelsprodukt wäre demnach ein superbilliges Gerät mit einer riesigen Marge - im besten Fall wäre die Marge höher als der Verkaufspreis des Produktes. Aber das ist ein anderes Thema.)

Das Schulz Bürozentrum ist, wie gesagt, eine Ausnahme. In Ihrem Verkaufraum erfährt der Interessent beispielhaft, was er mit einem Tablet PC tun kann. Aufgrund Ihrer Erfahrung mit der Vermarktung von Tablet PCs würde mich interessieren, wie Sie, sehr geehrter Herr Schulz, den Markt sehen. Wie stellt sich aus Ihrer Sicht die Nachfrage dar, was muss getan werden (auch von der Herstellerseite), um das Thema voranzutreiben?

Mit freundlichen Grüßen

Damian Sicking

PS: Ein interessantes Produkt bringt der kleine Hersteller Probox auf den Markt. Mehr dazu auf Seite 10 dieser Ausgabe.

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