Takeoff für virtuelle Märkte

05.11.2000

Mehr als 80 Prozent aller E-Business-Umsätze werden künftig Online-Transaktionen zwischen Unternehmen sein, behaupten die Marktforscher der Beratungsgesellschaft Bain & Company in einer aktuellen Studie. Die so genannten E-Markets seien prädestiniert, um in den nächsten fünf Jahren die dominierende Plattform für Online-Geschäfte zwischen Unternehmen zu werden. Deshalb, so erklären die Analysten, wird sich der Umsatz in diesem Bereich allein in Deutschland in den nächsten zwei Jahren verzehnfachen und auf insgesamt 20 Milliarden Mark anwachsen.

In den vergangenen Jahren ging der Trend von branchenübergreifenden Märkten hin zu branchenspezifischen, die 1995 lediglich einen Anteil von rund 20 Prozent ausmachten. Bereits im vergangenen Jahr hielten die branchenspezifischen Märkte 50 Prozent des gesamten Segments. Spätestens seit Daimler Chrysler, Ford und General Motors gemeinsam einen E-Market mit einem Einkaufsvolumen von rund 200 Milliarden Dollar initiiert haben, ist der Trend unübersehbar.

Generell sagen die Analysten von Bain auf der Grundlage der globalen E-Commerce-Entwicklung ein spektakuläres Wachstum der B2B-Märkte voraus. Darüber hinaus werde die dynamische Preisfindung im Gegensatz zur statischen immer stärker zunehmen. Außerdem steht für die Meinungsforscher fest, dass sich die virtuellen Markplätze immer mehr diversifizieren. Das Spektrum dieser Entwicklung reicht dabei von offenen Communities bis hin zu geschlossenen sowie von der statischen Preisgestaltung bis hin zur dynamischen. Sowohl Massen- als auch Nischenmärkte werden sich in den nächsten Jahren noch stärker etablieren. Allerdings glauben die Analysten, dass sich nur wenige große E-Markets mit einem Milliardenvolumen behaupten werden. Letztendlich sind sich die Marktforscher von Bain einig, dass die Vernetzung der diversen E-Markets in Zukunft eine zentrale Rolle spielen wird. (mm)

www.bain.de

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