Taskarena-Töchter verlieren Eigenständigkeit

29.01.2004
Mit einer schlankeren Verwaltung und einer neuen Führungsstruktur startet die Taskarena AG in das neue Jahr. Nachdem vor kurzem der Management-Buy-out der Taskarena Software Engineering GmbH vollzogen wurde, kam es nun auch bei den anderen Töchtern zu einschneidenden Veränderungen. Von ComputerPartner-Redakteurin Marzena Fiok

Wie die Taskarena AG jetzt bekannt gab, sind die bisherigen Tochtergesellschaften Taskarena IT-Solutions GmbH und Taskarena Training & Consulting GmbH im Januar vollständig in der AG aufgegangen. Bisher wurden sie als Einzelunternehmen geführt, was einen beträchtlichen Verwaltungsaufwand zur Folge hatte, wie Oliver Schlüter, Vorstandssprecher der Taskarena AG, erklärt. Von der neuen Struktur verspreche man sich vor allem eine deutliche Reduzierung der zeitaufwändigen internen Verwaltungsprozesse. Die dazugehörigen Kosten dürften bei dem in den vergangenen Monaten finanziell stark angeschlagenen Unternehmen aber ebenfalls eine Rolle gespielt haben.

Oliver Schlüter: "Mit dieser Maßnahme ist unser Unternehmen nun verwaltungstechnisch schlanker geworden. Redundante Tätigkeiten wie das Erstellen von Bilanzen für mehrere Gesellschaften oder die hausinterne Rechnungsschreibung entfallen." Für Mitarbeiter, Kunden und Partner ändere sich aufgrund der Neustrukturierung faktisch aber nichts, betont der Manager. So werde die Taskarena weiterhin schwerpunktmäßig das gesamte Spektrum des E-Business und der IT-Dienstleistungen - von IT-Security über Server-based Computing bis hin zu Training & Consulting - abdecken.

Vorstand hat ein beratendes Gremium

Geändert hat sich allerdings die Führungsstruktur: Den Vorstand der Taskarena bilden nun Oliver Schlüter und Waldemar Zgrzebski. Unterstützt werden sie von einem aus fünf Führungskräften bestehenden "Chief Executive Committee" (CEC). Diesem Gremium gehören fünf führende Mitarbeiter aus den relevanten Unternehmensbereichen Vertrieb, Technik/Service, Finanzen/Controlling, Personalwesen, Marketing/Kommunikation sowie Einkauf und Logistik an. Ihre Aufgabe ist es, die - vom Vorstand noch zu entwickelnde - Unternehmensstrategie eigenverantwortlich in ihren Geschäftsbereichen umzusetzen. Dazu Vorstand Schlüter: "Mit dieser neuen CEC-Struktur haben wir Entscheidungswege und Verantwortungsbereiche zentral zusammengeführt und können so schneller und effektiver auf die Anforderungen des Marktes reagieren." Nachdem Taskarena dank dem Management-Buy-out auch finanziell wieder auf stärkeren Beinen steht, meint Schlüter: "Die Taskarena hat große Herausforderungen bestanden und geht daraus gestärkt hervor. Wir haben unsere Form gefunden."

Meinung der Redakteurin

Mit der Eingliederung der Töchter führt man den Kurs zu schlankeren Strukturen weiter fort. Allerdings ist es dabei wohl nicht nur um die Einsparung von Kosten und Verwaltung gegangen: Viele Probleme, die die Taskarena in der vergangenen Zeit hatte, resultierten auch daraus, dass es in dem Unternehmen zu viele Führungskräfte mit gleichem Mitspracherecht gab. Mit dieser Struktur läuft man jedenfalls nicht mehr Gefahr, sich gegenseitig zu blockieren.

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