Umfrage von ChannelPartner

Taugt Powerline für professionelle Anwender?

01.09.2010

D-Link antwortet

Mike Lange, Director Customer Service, Business Development & Produktmarketing, D-Link (Deutschland) GmbH
Mike Lange, Director Customer Service, Business Development & Produktmarketing, D-Link (Deutschland) GmbH

1) Im Vergleich zu WLAN ist Powerline unempfindlicher gegenüber Störungen. Denn während sich die Funkzellen im WLAN überlappen - etwa um Fast Roaming zu ermöglichen -, existieren in Powerline-Netzwerken in der Regel nur eigene Geräte. Zudem ist die Datenverbindung via Powerline im Gegensatz zu Wireless LAN stabiler, und Datendurchsatz sowie Verzögerungszeiten lassen sich auch bei größeren Entfernungen fest vorhersagen.

2) Powerline bezeichnet die Datenübertragung über das Stromnetz. Dabei können innerhalb einer Powerline-Linie Informationen an bis zu 64 Teilnehmer übertragen werden; der Nettodatendurchsatz liegt bei circa 70 Mbit/s. Entgegen der Definition werden in der Praxis teilweise auch Installationen mit 100 bis 300 Clients als Powerline bezeichnet, die jedoch auf einer Coax-Kabel oder Zwei-Draht-Infrastruktur basieren.

3) Um ein Powerline-Netz für bis zu 64 Teilnehmer aufzubauen, werden neben den einzelnen Adaptern keine weiteren Komponenten benötigt. Auch eine spezielle Managementsoftware ist nicht erforderlich.

4) Wir sehen Powerline vorrangig als eine Technologie zur Vernetzung im Digital- beziehungsweise Connected-Home. Fachhändler können hier durch umfangreiche Beratungsleistungen und technisches Netzwerk Know-how-Potenziale heben. Dazu zählt beispielsweise die Unterstützung beim optimalen Mix verschiedener Vernetzungstechniken oder bei der geeigneten Platzierung von Stromleitungen.

5) Im Digital Home wird Powerline künftig die Vernetzungstechniken WLAN und UMTS ergänzen, aber nicht ersetzen. In kleinen und mittleren Unternehmen wird sich Powerline dagegen nicht flächendeckend durchsetzen. Wir empfehlen hier die Verwendung von verkabelten Ethernet- oder Wireless-LAN- Infrastrukturen, da diese einen höheren Gesamtdatendurchsatz und auch eine höhere Geschwindigkeit pro Client zulassen.

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