TeamDrive und Luckycloud als Alternativen

Teamplace stellt Cloud-Speicher für Teams ein

Peter Marwan lotet kontinuierlich aus, welche Chancen neue Technologien in den Bereichen IT-Security, Cloud, Netzwerk und Rechenzentren dem ITK-Channel bieten. Themen rund um Einhaltung von Richtlinien und Gesetzen bei der Nutzung der neuen Angebote durch Reseller oder Kunden greift er ebenfalls gerne auf. Da durch die Entwicklung der vergangenen Jahre lukrative Nischen für europäische Anbieter entstanden sind, die im IT-Channel noch wenig bekannt sind, gilt ihnen ein besonderes Augenmerk.
Nach fast zehn Jahren stellt die unter dem Dach der Berliner Cortado Holding AG agierende Teamplace GmbH ihren Dienst ein. Als Alternativen positionieren sich Luckycloud aus Berlin und TeamDrive aus Hamburg.
Teamplace hört zum 30.6.2024 auf. TeamDrive und Luckycloud buhlen mit Migrationsangeboten um die bisherigen Teamplace-Nutzer.
Teamplace hört zum 30.6.2024 auf. TeamDrive und Luckycloud buhlen mit Migrationsangeboten um die bisherigen Teamplace-Nutzer.
Foto: Teamplace

Die Cloudspeicher-Plattform Teamplace nimmt bereits seit Ende März keine neuen Kunden mehr an, Ende Juni wird der Betrieb dann vollständig eingestellt. Teamplace bittet Nutzer deshalb, ihre Daten vorher herunterzuladen und bietet dafür die Möglichkeit an, Teamplaces als Zip-Dateien herunterzuladen.

Wer die Funktion "Cloud-Speicher für Teams" weiterhin nutzen möchte, muss sich allerdings eine Alternative suchen. Teamplace selbst empfiehlt dafür Luckycloud, ebenfalls ein Berliner Unternehmen. Bei einer Migration erhalten ehemalige Teamplace-Nutzer 60 Tage kostenfreien Zugang zu allen Luckycloud-Funktionen. Danach ist Luckycloud je Teamgröße und Anzahl der Benutzer ab 3,50 Euro pro Monat erhältlich.

Migrationsangebot von TeamDrive

Allerdings hebt auch TeamDrive Systems die Hand. Die Hamburger hatten bereits Ende 2022 Nutzern der von Hornetsecurity abgegeben Plattform "Hornetdrive" eine neue Heimat gegeben. Jetzt bieten sie auch Teamdrive-Anwendern einen Migrationspfad an.

Um den Wechsel zu erleichtern, wurde eigens eine Webseite eingerichtet (https://teamdrive.com/blog-de/teamplace/), auf erklärt wird, wie die Umstellung funktioniert. Außerdem wird wechselwilligen Teamplace-Nutzer ein Rabatt von 20 Prozent für das erste Jahr ihrer TeamDrive-Nutzung gewährt. Auch eine 30-Tage-Testversion dort frei zum Download erhältlich.

TeamDrive bietet im Gegensatz zu Teamplace keine kostenlose Version, die Preise beginnen bei monatlich 5,66 Euro (69 Euro pro Jahr) pro Nutzer mit 10 GByte Speicherplatz. Allerdings werben die Hamburger mit einigen Vorteilen gegenüber Teamplace. So würden etwa bei TeamDrive alle Daten Ende-zu-Ende verschlüsselt. Zudem werde jede Änderung an den Daten lückenlos protokolliert und habe der Anbieter dank der Zero-Knowledge-Architektur des Cloud-Speicherdienstes keine Zugangsschlüssel zu Kundendaten.

"Damit ist die Verarbeitung und Speicherung von Dateien vollständig DSGVO-konform, entspricht den Empfehlungen des BSI und erfüllt zudem die Anforderungen der GoBD. Aufgrund des hohen Sicherheitslevels ist TeamDrive sogar für Berufsgeheimnisträger wie Ärzte oder Anwälte zugelassen", erklärt das Unternehmen. TeamDrive speichere alle Daten ausschließlich auf Servern in Deutschland und garantiert die Einhaltung der deutschen Datenschutzgesetzgebung. Neben Windows werden Mac OS, Linux, Android und iOS unterstützt.

Die Teamplace GmbH ging 2015 aus dem Berliner Unternehmen Cortado hervor. spezialisiert sich künftig auf die Entwicklung einer Cloud-Lösung für das Teilen und Bearbeiten von Dateien in Teams und Gruppen auf allen Plattformen.

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