Der amerikanische Distributor Tech Data hat im dritten Quartal seines Geschäftsjahrs 2009 (Ende: 31. Oktober 2008) solide gewirtschaftet. Das Unternehmen konnte, entgegen der sich abzeichnenden Wirtschaftskrise, sowohl beim Umsatz als auch beim Gewinn zulegen. Gegenüber dem Vorjahresquartal erhöhte sich der Gesamtumsatz leicht um 3,6 Prozent auf 6,14 Milliarden Dollar; der operative Gewinn verminderte sich um ein Prozent auf 59,1 Millionen Dollar. Die USA trugen 45 Prozent zum Umsatz bei, Europa 55 Prozent, wobei Tech Data hier den Umsatz um 10,6 Prozent steigern konnte.
Netto blieb Tech Data ein Gewinn von 18,4 Millionen Dollar; im Vorjahresquartal waren es noch 40,9 Millionen Gewinn. Der Distributor erklärte, der deutliche Gewinnrückgang sei auf heftige, schnelle Währungsschwankungen, insbesondere im Oktober und vor allem in Europa, zurückzuführen. 23,5 Millionen Dollar Währungsverlust verbuchte der Distributionsriese in diesem Quartal; im Vorjahresquartal erzielte er 2,4 Millionen Währungsgewinn.
Tech Data erklärt diese Währungsverluste damit, dass es einen gewissen Teil seiner Lagerbestände zur Absicherung gegen Währungsverluste bei Rechnungen einsetzen musste, die in Fremdwährungen zu zahlen waren. Tech Data ditributiert in 20 Ländern. Es fällt zudem auf, dass Tech Data in diesem Quartal 37 Millionen Dollar Bargeld operativ zuschießen musste sowie seine Lagerbestände deutlich wuchsen.
Robert Dutkowsky, CEO von Tech Data, kommentierte das Ergebnis mit einem Seufzer der Erleichterung. Er sagte, "angesichts der Wirtschaftskrise und des Wettbewerbsdrucks" habe der Distributionsriese "erfreulich gut" abgeschnitten.
Er sagte weiter, Tech Data habe solide gewirtschaftet und sei auch für "die sich abzeichnenden Herausforderungen" gut gerüstet. Einen Ausblick auf das laufenden Quartal vermied er. (wl)