Teilen will gelernt sein: ein PC für mehrere Benutzer

12.09.1999
BERGISCH-GLADBACH: Keine Frage - Computer werden in nächster Zeit immer stärker Einzug in den Schulunterricht halten. Sowohl für Hersteller als auch für Händler tut sich dabei ein weites Geschäftsfeld auf. Wie eine solche SchulcomputerLösung aussehen könnte, zeigt die Firma GS Computing.

Ein jedes Klassenzimmer in Deutschland schnellstmöglich mit einem PC ausstatten - dieses Vorhaben möchte die Bundesregierung mit der Initiative "D 21" erreichen. Folglich tauchen neuerdings speziell auf diese Bedürfnisse zugeschnittene Produkte auf, denn schließlich gilt es, bundesweit etwa 600.000 Klassenzimmer auszurüsten.

Aktuellstes Beispiel ist die GS Computing GmbH, die hierzulande Produkte der US-Firma Concurrent Controls vermarktet. Bei den Lösungen "Applica" handelt es sich um Pakete, die aus Hard- und Software bestehen. Wird ein PCI-Adapter in einen Rechner eingebaut, ermöglicht er über eine Schnittstellenverbindung den Anschluß eines zweiten Monitors und einer zweiten Tastatur mit Maus. Das mitgelieferte Kabel hat eine Länge von drei Metern, optional sind Kabel bis zu 15 Meter Länge erhältlich.

Die Software dient dazu, die Verwaltung der Peripheriegeräte wie Drucker oder Scanner zu regeln. Über eine individuelle Konfiguration lassen sich zudem bestimmte Zugangsberechtigungen für einzelne Ordner oder Programme einstellen. Die Arbeitsgeschwindigkeit hängt nach Angaben des Herstellers primär von der Ausstattung des zentralen Rechners ab. Daher empfiehlt GS Computing für Applica einen Arbeitsspeicher von mindestens 32 MB und einen Pentium-Prozessor. Außerdem muß ein freier ISA-Steckplatz vorliegen.

EIN ADAPTER PRO ANWENDER

Insgesamt lassen sich in einem Rechner bis zu vier Adapter auf einmal einbauen, so daß die Anzahl der Benutzer auf maximal fünf beschränkt ist. Da für jeden zusätzlichen Anwender nur eine Karte eingebaut werden muß, bleibt immer noch genügend Platz, um weitere Aufrüstungen vorzunehmen, bis alle freien Steckplätze belegt sind.

Den Adapter gibt es in zwei Versionen. Als Multimedia-Lösung mit Soundkarte und einer 3D-Grafikkarte oder als "U2"-Version ohne Soundunterstützung und mit lediglich 4 MB Grafikspeicher. Bei beiden liegt ein Mikrofoneingang sowie ein TV-Ausgang vor. Dank eines ISDN-Zugangskanals können mehrere Personen zur gleichen Zeit im Internet surfen. Die Lösung läßt sich in ein Novell- oder NT-Netzwerk integrieren.

Gegenüber Lösungen von Wettbewerbern hebt sich Applica laut Hersteller in erster Linie durch die Bildwiederholfrequenzen von 100 Hz, einer Farbtiefe von 16 Bit und einer Auflösung von 1.024 x 768 Pixel ab. Bei 85 Hz ist eine Auflösung von 1.600 x 1.200 Bildpunkten möglich. Die bis dato verfügbaren Produkte sind nach Angaben des Herstellers bei einer festen Bildwiederholfrequenz von 65 Hz und damit verbundenen 15-Zoll-Monitoren nicht mehr zeitgemäß. Mit dem GS-Computing-Produkt sollen selbst bei 19- oder 21-Zoll-Bildschirmen flimmerfreie Darstellungen möglich sein.

Der größte Vorteil liegt laut Hersteller im Einsparungspotential der benötigten Hardware. Darüber hinaus wird auch weniger Manpower zur Pflege des Systems benötigt. Nicht zu verachten ist die Tatsache, daß die Nutzer Zugriff auf denselben Datenstamm haben. (tö)

<B>Kurzgefaßt

Applica Multimedia/U2

Produktgruppe: </B>Multiuser-Lösung bei PCs

<B>Zielgruppe: </B>vorrangig Schulen und Weiterbildungsstätten

<B>Verfügbarkeit: </B>ab sofort

<B>Preis: </B>549/449 Mark

<B>Bezugsquelle: </B>GS Computing

<B>Verkaufsargumente: </B>Die Applica-Lösungen kommen den Käufer nicht nur billiger als ein zweiter Rechner, sondern erfreuen ihn auch durch eine einfache Installation.

<B>ComputerPartner-Meinung: </B>Eine durchdachte Angelegenheit, von der nur noch die Lehrerkollegien an den Schulen überzeugt werden müssen.

<B>Infos: </B>www.applica.com

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