Telefonie im Wandel

04.06.2004

Auch wenn die Festnetztelefonie heute noch immer der wichtigste Umsatzfaktor für die großen europäischen TK-Konzerne ist, wird sich die Situation laut Studie des Beratungsunternehmens Mercer (www.mercermc.de) grundlegend verändern. Vor allem Konkurrenten wie Mobilfunk sowie das Telefonieren über das Internet oder TV-Kabel würden vermehrt an Boden gewinnen. 2003 machte das Festnetz noch einen Umsatz von 115 Milliarden Euro. Doch die Zahl der Gesprächsminuten schrumpft laut Mercer jährlich um 5 bis 15 Prozent. Denn immer mehr Telefonierer wandern zum Mobilfunk ab.

In Europa gäbe es inzwischen 330 Millionen Mobilfunkteilnehmer, aber nur noch 220 Millionen Festnetzanschlüsse. Darüber hinaus würden besonders in der Schweiz, in Österreich und Großbritannien verstärkt Internetanschlüsse über das Fernsehkabel angeboten. Diese seien für immer mehr Kunden eine attraktive Alternative, da sie im Schnitt um 20 bis 30 Prozent günstiger seien.

Doch nicht allein die Kosten sind entscheidend, sondern auch der Kundennutzen. Mobilfunk setzt der Studie zufolge auch auf Emotionen, Innovationen und Lifestyle. Dafür würden die Kunden gerne mehr zahlen. So sind laut Studie die Kunden bereit, bis zu 40 Prozent mehr für neue Dienstleistungen auszugeben, etwa für eine zentrale Rufsteuerung für Festnetz- und Mobilfunknummern über ein HTML-Interface oder eine Kombination mit einem Unified Messaging Service für alle Nachrichtentypen.

Ulrike Goressen

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