Telekom: Höchster Verlust in deutscher Firmengeschichte

11.03.2003
Einen Rekordverlust in Höhe von knapp 25 Milliarden Euro für das Geschäftsjahr 2002 gab die Deutsche Telekom AG bekannt. Immense Abschreibungen durch Wertberichtigungen auf Mobilfunklizenzen sowie Unternehmenswerte in Höhe 19,3 Milliarden Euro bescherten dem Telekommunikationskonzern den höchsten Verlust den je ein deutsches Unternehmen geschrieben hat. Im Jahr 2001 lagen die Verluste bei 3,45 Milliarden Euro.

Einen Rekordverlust in Höhe von knapp 25 Milliarden Euro für das Geschäftsjahr 2002 gab die Deutsche Telekom AG bekannt. Immense Abschreibungen durch Wertberichtigungen auf Mobilfunklizenzen sowie Unternehmenswerte in Höhe 19,3 Milliarden Euro bescherten dem Telekommunikationskonzern den höchsten Verlust den je ein deutsches Unternehmen geschrieben hat. Im Jahr 2001 lagen die Verluste bei 3,45 Milliarden Euro.

Den Umsatz des Konzerns für das vergangene Geschäftsjahr 2002 beziffert die Telekom mit 53,7 Milliarden Euro. 2001 lag dieser bei 48,3 Milliarden Euro. Das Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen, das sogenannten Ebitda, verbesserte sich auf 16,3 Milliarden Euro (2001: 15,1 Milliarden Euro).

Die Gesamtverschuldung der Telekom ist nach wie vor dramatisch hoch und liegt nach Angaben des Unternehmens zu Jahresende bei 61,1 Milliarden Euro. Telekom-Chef Kai-Uwe Ricke sieht denn auch den Schuldenabbau als eine der dringlichsten Aufgaben, bis Ende des Jahres sollen diese irgendwie zwischen 50 und 53 Milliarden Euro gedrückt werden.

Was die extrem hohen Verluste des Unternehmens anbelangt, so ist die Deutsche Telekom übrigens nicht alleine. Auch die France Telecom musste - nachdem der neue Chef Thierry Breton ebenfalls die Altlasten aus der Bilanz kehrte - den Aktionären den französischen Rekordverlust in Höhe von 20 Milliarden Euro beibringen.

Eine neue Einnahmequelle hat die Telekom jedenfalls mit der längst überfälligen Einführung der sogenannten "Fast-Path"-Technologie für sein DSL-Angebot entdeckt. Damit können die übermittlungszeiten für Datenpakete gesenkt werden. Insbesondere Online-Spieler dürften die nunmehr schnelleren Ping-Zeiten erfreuen. Während diese Technologie bei anderen Anbietern Standard ist, verlangt die Telekom für dieses zusätzliche Leistungsmerkmal 0,99 Euro. Zudem wird eine einmalige Bereitstellungsgebühr von knapp 25 Euro fällig. (cm)

Zur Startseite