Telekom wehrt sich gegen neue DSL-Preise

04.10.2004
Am vergangenen Mittwoch hatte die Regulierungsbehörde entschieden, dass die Telekom die Preise für den Zugang der DSL-Konkurrenz zu deren Breitband-Kunden senken müsse. Um knapp 18 Prozent auf 0,52 Euro pro Kosteneinheit.

Am vergangenen Mittwoch hatte die Regulierungsbehörde entschieden, dass die Telekom die Preise für den Zugang der DSL-Konkurrenz zu deren Breitband-Kunden senken müsse. Um knapp 18 Prozent auf 0,52 Euro pro Kosteneinheit.

Matthias Kurth, Präsident der Regulierungsbehörde, hatte die Auflage damit begründet, dass Konkurrenten des Quasi-Monopolisten für die so genannten letzten Meile nun "den Ausbau und das Wachstum des Breitbandmarktes in Deutschland" voran treiben könnten. Bisher ließ sich die Telekom für die Nutzung ihres Netzes und die übertragung von Daten an die Internet-Plattformen der sechs Wettbewerber 0,63 Euro pro zehn Kilobit/s je Kapaziitätseinheit bezahlen.

Naturgemäß schmeckt der Telekom die neue Verfügung nicht. Eigenen Anagben zufolge prüft sie gerade rechtliche Schritte gegen die Entschei-dung. T-Com-Sprecher Frank Domagalla erklärte, die Entscheidung sei nicht nachzuvollziehen. Sie berücksichtige nicht den von der Telekom dargelegten Kostenblock. Zudem sei sie gegen Innovationen und Investitionen gerichtet - "ein falsches Signal in den Markt" sei damit gegeben.

Zu der Verfügung war es gekommen, da die Teklekom-Konkurrenten auf deutlich billigere Netz-Nutzungsgebühre gedrängt hatten. Dagegen wollte die Telekom eine kräftige Preiserhöhung auf 1,55 Euro pro Kosteneinheit erreichen. Das nun festgelegte Entgelt gilt von Oktober an für ein Jahr.

Der Interessenverband VATM, in dem rund 50 Wettbewerber der Telekom organisiert sind, freute sich über die Pre. "Das ist ein Schritt in die richtige Richtung", erklärte eine Sprecherin. Der nun festgelegte Preis entspreche in etwa dem Entgelt, das in anderen euro-päischen Ländern üblich sei , sagte sie. (wl)

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