Der Ricoh "Aficio SP C221N" ist ein Farblaserdrucker mit PCL- sowie PS-Emulationen. Er ist sowohl für Arbeitsgruppen als auch für den Einzelplatz gedacht.
Von Ines Walke-Chomjakov, PC-Welt
Testbericht
Besonderheit: Das Farblasermodell sieht der Hersteller bei Arbeitsgruppen bis fünf Personen sowie am Einzelplatz im Einsatz. Für den Schreibtisch ginge es zwar von der Größe her gerade noch. Allerdings erwies sich das doch sichtliche Lüftergeräusch im Test auf Dauer als zu groß und damit störend. Und das, obwohl der Drucker den Lüfter nach Beendigung des Auftrags schnell abschaltete.
Ausstattung: Der Zugriff mehrerer Nutzer funktioniert über die Netzanbindung per Ethernet. Lokal lässt sich der Drucker via USB mit dem Rechner verbinden. Der Aficio SP C221N beherrscht die Emulationen PCL 5C, 6 (Printer Command Language) sowie PS 3 (Postscript). Wir mussten uns bei der lokalen Installation für eine Variante entscheiden. Mehrere Treiber ließen sich nicht gleichzeitig auf den Rechner aufspielen. Das Gerät bietet eine Papierkassette für 250 Blatt und dazu noch einen Einzelblatt-Einzug. Eine Kassette für weitere 500 Blatt gibt es optional für gut 290 Euro. Eine Duplex-Einheit ist nicht nachrüstbar. Vielmehr muss sich der Anwender vor dem Kauf für das entsprechende Modell (SP C222DN) entscheiden.
Tempo: Unsere 20 Seiten Grauert-Brief dauerten im günstigsten Fall 1:13 Minuten - okay. Kam Farbe ins Spiel, ging das insbesondere im PS-Modus zu Lasten der Geschwindigkeit. Ein Beispiel: Unser A4-Foto benötigte unter PCL gut zwei, unter PS über drei Minuten.
Qualität: Auch hier ergaben sich erkennbare Unterschiede zwischen den Druckeremulationen. Gerade bei schwierigen Farbtönen konnte die PS-Emulation ihre Stärke ausspielen. Allerdings gingen Details auch leichter verloren, weil die Drucke recht dunkel ausfielen. Unter der Lupe erkannten wir im Textmodus leichte Tonerspritzer und Deckungsschwächen. Beides war jedoch mit bloßem Auge nicht auszumachen.
Verbrauch: Toner und Trommel bilden eine Einheit. Sowohl für Farbe als auch für Schwarzweiß bietet der Hersteller Kartuschen mit maximal 2000 Seiten Reichweite an - recht mager. So kommt das Gerät auf gesalzene Seitenpreise mit 3,5 Cent für das schwarzweiße und 13,8 Cent für das farbige Blatt. Unser Messwert von 12,9 Watt im Ruhemodus ist vergleichsweise hoch. Ausgeschaltet ging das Gerät jedoch auf 0 Watt - gut.
Fazit: Für seinen Einsatzweck in kleinen Arbeitsgruppen ist das Gerät etwas zu langsam und im Endeffekt zu teuer im Verbrauch. Auch der Anschaffungspreis ist angesichts der Leistung vergleichsweise hoch.
Alternativen: Der Kyocera Mita FS-C5100DN liegt von der Anschaffung her auch im vergleichbaren Bereich, bietet dafür allerdings Ausstattungsmerkmale wie Duplex-Einheit, die den Preis rechtfertigen. Zudem übertrifft der Farblaserdrucker das Ricoh-Modell im Arbeitstempo.