TFT-Panel-Preise weiter im freien Fall

31.10.2002

Wie aus Taiwan bekannt wurde, hat Großabnehmer und Aldi-Lieferant Medion wegen der dramatischen Preiserosion bei Panels unlängst eine ganze Charge TFTDisplays storniert. Die Folge davon waren noch mehr Überkapazitäten und ein weiterer Preisverfall, der sich bei Media-Markt unter anderem durch ein Angebot von 299 Euro für einen 15-Zöller niederschlagen soll. Innerhalb der vergangenen vier Monate sind die Panel-Preise im Schnitt um 32 Prozent gefallen.

Laut Branchenbeobachter China-TFT.com haben die Panel-Preise mit 180 bis 185 Dollar (195 bis 200 Euro) jetzt einen neuen Tiefststand erreicht. Den Analysten zufolge sind bei 15-Zoll-Geräten, selbst für große OEM-Auftragsfertiger wie Chi Mei, kaum noch Margen drin, wenn sie nicht sogar draufzahlen müssen. Bei 17-Zöllern sei aber noch Luft, obwohl auch hier die Panel-Preise weiter abrutschen. Lagen sie im September noch bei etwa 300 Dollar, machten sie unlängst bei 290 bis 295 Dollar halt.

Einige Marktteilnehmer in Taiwan rechnen damit, dass 17-Zöller bis Ende 2003 schon die Hälfte aller TFT-Lieferungen ausmachen werde. Zumindest was Zentraleuropa angeht, hält Christoph Dassau, Senior Manager Displays bei Ingram Micro, diese Prognose für durchaus möglich. Getrieben werde diese Entwicklung aber vor allem von dem koreanischen Hersteller Samsung, der seine Produktion derzeit ganz auf 17-Zoll-TFTs umstellt und damit das Feld der 15-Zöller den Herstellern aus Taiwan und China überlässt. (kh)

www.china-tft.com

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