Time Warner verlor 600.000 Personaldaten bei Hochsicherheitstransport

04.05.2005
Bei einem Hochsicherheitstransport für Time Warner sind die auf Bändern gespeicherten Personaldaten von 600.000 seit 1986 unter anderem auch bei Tochter AOL Beschäftigten im März verloren gegangen.

Bei einem Hochsicherheitstransport für Time Warner sind die auf Bändern gespeicherten Personaldaten von 600.000 seit 1986 unter anderem auch bei Tochter AOL Beschäftigten im März verloren gegangen.

Wie das Unternehmen in einer Pressemitteilung erst jetzt verlautbarte, habe man bisher immer gute Erfahrungen mit dem Transport von hochkritischen Daten durch die darauf spezialisierte Firma gemacht. Daten von Kunden seien nicht betroffen.

Vice President und Sicherheitschef Larry Cockell bedauert den Vorfall und nimmt ihn sehr ernst. Beweise für Missbrauch oder Veräußerung der Daten lägen bisher keine vor, aber man arbeite eng mit den Gesetzeshütern und der mit der Sicherheitstransport beauftragten Firma zusammen, um dem auf den Grund zu gehen.

Bei der Transportfirma handelt es sich um Iron Mountain aus Boston, welche die Magnetbänder in einem Kühl-Container zu einem Speicherzentrum bringen sollte. Sowohl Time Warner als auch Iron Mountain vermeiden es, von einem Diebstahl zu sprechen. Eine Firmensprecherin von Iron Mountain hält es nicht für ausgeschlossen, dass die Container während der Fahrt vom Truck gefallen sind oder an eine falsche Adresse geliefert wurden.

Sollte doch jemand Missbrauch anstellen wollen, fände er im Internet einen florierenden Schwarzmarkt. Wie der österreichische News-Service Pressetex.at unter Berufung auf Experten berichtet, würden dort für einen Datensatz mit Sozialversicherungs- und Kreditkartennummer oder die Nummer des Führerscheins Preise von rund 100 Dollar bezahlt. (kh)

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