Drucktechnologie

Tinte ist nicht tot zu kriegen

Armin Weiler kümmert sich um die rechercheintensiven Geschichten rund um den ITK-Channel und um die Themen der Distribution. Zudem ist er für den Bereich PCs und Peripherie zuständig. Zu seinen Spezialgebieten zählen daher Notebooks, PCs, Smartphones, Drucker, Displays und Eingabegeräte. Bei der inoffiziellen deutschen IT-Skimeisterschaft "CP Race" ist er für die Rennleitung verantwortlich.

Vorbehalte beim Fachhandel

Schahin Elahinija, Marketingleiter bei Epson: <b>"Leider setzen sich die Vorteile der Tintenstrahldrucker nur langsam durch, da in den vergangenen Dekaden Business-Druck ein Synonym für Laserdruck war."</b>
Schahin Elahinija, Marketingleiter bei Epson: <b>"Leider setzen sich die Vorteile der Tintenstrahldrucker nur langsam durch, da in den vergangenen Dekaden Business-Druck ein Synonym für Laserdruck war."</b>

Doch allein durch passende Produkte wird sich der Imagewandel nicht vollziehen. Gerade beim Fachhandel müssen noch Vorbehalte ausgeräumt werden. In einer von ChannelPartner veranstalteten Podiumsdiskussion zu Drucktechnologien (siehe CP 43/09, S. 22ff.) im September 2009 beklagte Christian Seidl vom Druckersystemhaus Systa die geringen Verdienstmöglichkeiten beim Tintenstrahldruck. Sein Vorwurf: Druckerhersteller schauen zu sehr auf die Anzahl der verkauften Geräte, aber weniger auf die Anzahl der gedruckten Seiten. "Wir sind das verlängerte Sprachrohr der Hersteller und sollten auch bei der finanziellen Seite berücksichtigt werden", forderte er.

Gerade Herstellern wie Epson oder HP, die im Laserbereich viele Komponenten zukaufen müssen, während sie sich im Tintensegment auf eigene Technologie stützen können, geht die Marktentwicklung noch zu langsam: "Die systemischen Vorteile der Inkjets überzeugen: Anwender wählen unter deutlich mehr Papieren aus, sie senken Druckkosten aufgrund eines geringeren Stromverbrauchs und haben bei Fotos und Grafiken die überlegene Druckqualität.

Leider setzen sich diese Vorteile nur langsam durch, da in den zurückliegenden Dekaden Business-Druck ein Synonym für Laserdruck war", beklagt Epson-Manager Elahinija. Trotzdem sieht er eine steigende Nachfrage nach Business-Inkjets. Laut Aussagen der meisten Hersteller bleibt das Verhältnis Laser zu Tinte in etwa gleich. Bei Brother registriert man allerdings innerhalb des Tintenbereichs "eine leichte Verschiebung vom Consumer- zum Business-Segment". Produkt-Chef Schalk führt das auf A3-Tintenstrahl-Multifunktionsgeräte, bei denen Brother noch ein Alleinstellungsmerkmal hat, und auf die höheren Einstiegspreise bei Consumer-Geräten zurück. Bei den A3-MFGs wird HP allerdings diesen Herbst schon nachziehen.

Zur Startseite