Mit den B2B-Tintenstrahlern der Workforce-Reihe will Epson im Druckermarkt verlorenen Boden gut machen, das hofft auch Epson-Europa-Chef Hiromi Taba. Im Exklusiv-Interview mit ChannelPartner erläutert der Epson-COO seine Strategie.
Herr Taba, Was ist das wirklich neue an der nun vorgestellten Tintenstrahl-Linie?
Hiromi Taba: Wir sind mit diesen Produkten sehr wettbewerbsfähig. Abgesehen davon, dass die Modelle noch nicht auf dem Markt sind, wollen wir auch im Preis wettbewerbsfähig sein. Was die Spezifikationen betrifft, sind wir sogar besser, besonders hinsichtlich der Produktivität. Die Energieeffizienz ist sehr gut. Das sind wirklich gute Produkte, die uns voran bringen werden.
Warum hat es so lange gedauert, bis die Produkte marktreif waren? Gab es irgendwelche Probleme?
Taba: Nein es gab keine technologischen Probleme. Es geht eher darum, den Markt richtig einzuschätzen. Es existiert eine Barriere, um mit Business Ink in den Unternehmen Fuß zu fassen. Und es gibt immer noch Bedenken, was die Konvektivität und die Stabilität der Produkte betrifft. Unternehmen fürchten, dass ständig der Support bemüht werden muss. Doch die Tintenstrahltechnologie hat sich dramatisch verbessert.
Nun sind die Produkte mit den notwendigen Features ausgestattet und sind einfach zu handhaben. Besonders wichtig war dabei auch die chemische Zusammensetzung der Tinte. Deshalb war nun der richtige Zeitpunkt, die Produkte auf den Markt zu bringen.
Planen Sie, auch in den Markt für Büro-Papiere einzusteigen, um im Zusammenspiel mit Papier und Tinte die optimalen Ergebnisse zu erzielen?
Taba: Nein, wir haben zwar entsprechendes Papier im Portfolio, aber in größerem Umfang wären wir bei normalem Office-Papier nicht wettbewerbsfähig.
Epson hat in den letzten Jahren insbesondere im Laser-Geschäft an Boden verloren. Können Sie das jetzt mit Business-Ink kompensieren?
Taba: Ja und nein. In machen Segmenten sind die Tintenstrahler eine echte Alternative. Aber ich denke nicht, dass alle Laserdrucker, die in Unternehmen in der ganzen Welt eingesetzt werden, verschwinden werden. Laserdrucker werden weiterhin gefragt sein. Ein substanzieller Teil der Laserdrucker kann durch Tintenstrahler ersetzt werden, doch ein Teil ist weiterhin gefragt. Deshalb werden wir auch weiterhin Laserdrucker anbieten.