Tipps & Tricks für den Small-Talk mit Computerspezialisten

21.12.2000
Ihr Mann ist ein Spezialist in Sachen Computer. So ist es wahrscheinlich, dass Sie nicht umhin kommen, auf der einen oder anderen Party mit anderen Computerexperten sprechen zu müssen. Das Problem ist nur: Männer aus der Computerbranche sprechen eine andere Sprache. Wie Sie beim Smalltalk während des Abendessens locker mithalten und die gängigsten Begriffe elegant für sich nutzen können - hier kommen ein paar nützliche Tipps:

1. Lassen Sie sich nie anmerken, dass sie das Fachchinesisch der anderen nicht verstehen. Und bitte: Kein schlechtes Gewissen deswegen, die meisten Experten verstehen das Kauderwelsch, das sie von sich geben, auch nicht.

2. Sprechen Sie schnell und bestimmt, dann kommt das Gegenüber nicht dazu, näher nachzufragen, was Sie eigentlich meinen.

3. Sollte ihr Gesprächspartner im Verbreiten von Worthülsen besser sein als Sie: Bitten Sie ihn Ihrerseits höflich, den ein oder anderen Begriff zu erklären. Bei besonders harten Fällen nützt es meistens, mehrmals nachzufragen. Spätestens nach dem dritten "Mir ist unklar, was Sie damit eigentlich meinen. Könnten Sie dies bitte näher definieren." wird Ihr Gesprächspartner nervös. Vergessen Sie nicht: Er hat wahrscheinlich genauso wenig Ahnung wie Sie.

CPU: Dies ist keine Absplitterung der CDU, sondern das Herzstück des Computers. Von hier aus wird alles in der Kiste gesteuert. Wenn einer Ihrer Gesprächspartner diese Abkürzung mehr als dreimal in den Mund nimmt, können Sie ziemlich sicher sein, dass sie einen Hardwarefreund vor sich haben.

Maus: Auch wenn sie nicht selber läuft - ohne sie läuft nichts. Mit der Maus klicken Sie die kleinen Kästchen an, und dann tut sich was auf dem Bildschirm. Wichtig: Geben Sie dem PC niemals Recht. Auch wenn seine Frage noch so harmlos klingt - prinzipiell immer auf "Nein" klicken.

Voice over IP: Um diesen eindrucksvollen Begriff zu nutzen, muss man eigentlich nur eines wissen - telefonieren macht Spaß.

ERP, CRM, UMTS, GPRS, GSM, et cetera: Alle diese Abkürzungen können Sie beim Auswendiglernen dieses Glossars getrost vernachlässigen - lassen sie sich diese von den Experten genau erklären (siehe oben). Sie werden ihre helle Freude haben.

Hardware: Alles, was man anfassen kann - also die harte Ware - zum Beispiel Computer, Drucker, Bildschirme. Hardwarespezialisten haben meistens einen Schraubenzieher in der Tasche und einen offenen Rechner auf dem Tisch stehen. Es ist einfach, mit ihnen umzugehen, da man sie mit einem defekten Computer stundenlang beschäftigen kann.

Software: Die weiche Ware kann man meistens nicht anfassen, sie ist schwerer zu verstehen als die harte Ware, meistens ist ihr Sinn sehr subtil - deshalb: Lassen Sie sich ruhig den Nutzen erklären, dann ist der Gesprächspartner wieder ein paar Minuten beschäftigt. Aber Vorsicht: Nennen sie einen Software-Hersteller niemals Software-Hersteller. Er ist ein Lösungsanbieter, und er besteht drauf.

E-Commerce: Dies ist ein klasse Thema, bei dem Sie der Experte sind. Wenn dieses Stichwort fällt, geht es ums Einkaufen im Internet. Und wer könnte zu diesem Thema mehr zu sagen haben als der Kunde - nämlich Sie. Es wird ihnen zwar wahrscheinlich keiner zuhören, aber damit teilen sie das Schicksal tausender verzweifelter Internet-Shopper, die sich durch unübersichtliche Internet-Geschäfte quälen. Also: Nur nicht ins Boxhorn jagen lassen.

Konvergenz: Auch hinter diesem Fachbegriff verbirgt sich ein super Thema. Denn sie können fast sicher sein, dass der Experte ihnen gegenüber nicht genau weiß, was Konvergenz in der Praxis eigentlich ist - Ihr Vorteil. Sie werden etwas hören vom Zusammenwachsen der Märkte. Unser Tipp: Weiterfragen!

Übrigens: Was ist der Unterschied zwischen einem langjährigen Ehepaar und Konvergenz? Märkte wachsen zusammen - Ehepaare auseinander.

Damit haben Sie die Brüller garantiert auf Ihrer Seite.

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