Könnten Führungskräfte frei wählen, würden sie am liebsten bei General Electric anheuern, denn der Konzern ist laut der Managementberatung Hewitt Associates in Managerkreisen der beliebteste Arbeitgeber auf der Welt. Den zweiten und dritten Platz im weltweiten Vergleich belegen Procter & Gamble und Nokia. Unter den Top 20 der beliebtesten Arbeitgeber für Führungskräfte sind mittlerweile auch vier indische Unternehmen zu finden. Einen deutschen Konzern sucht man in der globalen Rangliste allerdings vergeblich. Erst auf Platz sieben der europäischen Arbeitgeber erscheint die Deutsche Lufthansa. BMW und SAP belegen Platz neun und zehn in Europa.
Für Nicol Dornhöfer, Projektleiterin der Hewitt-Studie "Top Companies for Leaders 2007" in Deutschland, haben die genannten europäischen Spitzenunternehmen alle eines gemeinsam. "Sie verfolgen mit der Besetzung von Führungspositionen und der Entwicklung von Nachwuchskräften immer strategische Ziele", erklärt sie. Diese Führungskultur schaffe deutliche Wettbewerbsvorteile.
Für Spitzenmanager ist es offenbar wichtig, die Entwicklung der Top-Talente in ihrem Team selbst in die Hand nehmen zu können. So hat die Hewitt-Analyse ergeben, dass die Spitzenmanager der Top-Unternehmen bis zu 50 Prozent ihrer Zeit ausschließlich in die Führung ihrer Mitarbeiter investieren und kontinuierlich den Kontakt zu Talenten in ihrem Team suchen.
Die Unternehmen unterstützen dieses Führungsverhalten. Die Effektivität einer Führungskraft wird zumeist auch daran gemessen. 90 Prozent der Top-Unternehmen für Führungskräfte, nehmen zum Beispiel die Fähigkeit, wichtige Mitarbeiter an das Unternehmen zu binden, als Bewertungskriterium. Auch die erfolgreiche Akquise von "High Potentials" am Arbeitsmarkt ist eine Messgröße für die Güte einer Führungskraft.
Für die Studie "Top Companies for Leaders 2007" wurden 540 Unternehmen weltweit hinsichtlich der Kultur, der Prozesse sowie der Strategien auf Managementebene befragt und analysiert, darunter 22 Unternehmen aus Deutschland. Die Endauswahl der Top-Unternehmen traf eine Jury aus europäischen Führungsexperten. (gn)