Tote zu neuem Leben erweckt

07.06.2000
Wo kaum mehr Hoffnung bestand, regt sich nun doch wieder etwas: Die Modemmarke US-Robotics ist wiederbelebt worden, und ein Treiber macht gar Linux-PCs jenseits der Markenhersteller ISDN-tauglich.

Faxmodems 56 KBPS

Die Toten stehen auf

Im Modemmarkt geht es seit einigen Monaten recht ruhig zu. Technische Neuerungen sind nicht in Sicht, die analoge Schiene ist bei 56 Kbit/s wohl ausgereizt. Lediglich der Trend zum USB-Anschluss hält an. Doch zum Sommerurlaub kommen die alten Marken wieder ins Gerede: US-Robotics-Modems sind wieder zu haben, anscheinend ist der Name doch noch in den Köpfen der Kunden verankert. Auch Zyxel macht von sich reden, und zwar mit einem neuen Marktkonzept: Der Vertrieb über Distributoren gehört der Vergangenheit an, stattdessen beliefert Zyxel den IT-Handel direkt - gut für die Marge, aber halt etwas umständlicher in der Abwicklung.

ISDN-Controller, intern, passiv

ISDN auch für Linux

Abgesehen von nun doch langsam veralteten ISA-Karten machen passive ISDN-Controller unter Linux noch immer häufig Probleme. Nur für die Marktführer gibt es passende Treiber, die mit den aktuellen Linux-Distributionen zusammen funktionieren. Sedlbauer trägt diesem Umstand Rechnung und bringt mit der Speed-Fax-PCI eine Karte auf den Markt, die speziell für den Servereinsatz in einem Linux-PC konzipiert ist. Ob die hochpreisige Karte auch von den Freizeit-Linuxern akzeptiert wird, bleibt abzuwarten - die einfache Konfigurierbarkeit spricht jedoch dafür, schließlich will nicht jeder Anwender zum Unix-Sysop werden.

Farbscanner 600x1200 bis 1200x1200 DPI, DIN A4

Scannen wird bald teurer

Das Einscannen der heimischen Fotosammlung oder die Archivierung der privaten Aktenberge scheint eine Lieblingsbeschäftigung der Privat-PC-Anwender zu sein - die umgesetzten Stückzahlen im Lowcost-Bereich der A4-Scanner sprechen jedenfalls dafür. So werden denn auch von der Herstellern immer wieder neue Geräte auf den Markt geworfen. Der Billigtrend dürfte jedoch bald gebremst werden, nachdem im Bundestag eine Urheberrechtsabgabe für diese Geräte beschlossen wurde. Die VG Wort wird bis zu 46 Mark pro Gerät kassieren, was bei Preisen deutlich unter 200 Mark für die billigsten Geräte fast ein Viertel des HEKs ausmacht.

CD-RW-Rekorder

CD-Brenner sind Renner

Der Preis für CD-RW-Rekorder ist diese Woche gegenüber dem Vormonat drastisch gestiegen. Verursacht wird dies in erster Linie durch eine anhaltend starke Nachfrage bei leichten Lieferschwierigkeiten der Hersteller. Auch sind einige Billigst-Auslaufmodelle mittlerweile vom Markt verschwunden. Marktführer bleiben HP, Yamaha und Teac, die zusammen fast die Hälfte aller verkauften Geräte liefern. Wie sich die Kostensituation entwickeln wird, ist unklar. Die Musikindustrie fordert wegen des Trends zur Raubkopie von Musik-CDs eine Urheberschutz-Abgabe auf die Brenner oder auf die CD-Rohlinge.

DVD-Laufwerke

DVDs mal wieder schneller

Neu am Markt sind DVD-Laufwerke, die eine 16-fache Lesegeschwindigkeit aufweisen können. Erstmals wird dieses Tempo von Pioneer mit dem Modell "DVD-A05SZ" angeboten. Interessant ist diese Geschwindigkeitsstufe allerdings in erster Linie für den (noch) untypischen DVD-Anwender, nämlich den, der Daten-DVD oder Spiele-DVD verwendet. Für die noch immer wichtigste Anwendung - das Abspielen von DVD-Videos - spielt die Wiedergabegeschwindigkeit keine Rolle, sofern man nicht eine Kopie des Films auf Platte ziehen will. Der Preis fällt bei DVD-Laufwerken trotz der steigenden Tempi stetig ab.

19-Zoll-Monitore

19-Zöller preisstabil

Der Preis für 19-Zoll-Monitore hat sich seit geraumer Zeit kaum bewegt. Seit zwei Monaten liegt der durchschnittliche HEK knapp unter 900 Mark. Auch Neuigkeiten sind wenig zu sehen, sofern nicht gerade ein neues Modell mit geringfügig geänderten Spezifikationen auf den Markt gebracht wird. So ist es denn doch noch eine echte Meldung, dass sich der Kreis von Herstellern, die flache Bildröhren anbieten, um die Firma Hitachi erweitert hat. Deren Ergo-Flat-Röhren reihen sich ein in die Gruppe der neuen Monitore, die der Konkurrenz der TFT-Displays Paroli bieten sollen.

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