Wieder Investor Finger im Spiel

Traditionskette Hertie vor dem Aus

31.07.2008
Die Warenhauskette Hertie musste Ende Juli 2008 Konkurs anmelden. Rund 4.100 Mitarbeiter in 73 Filialen deutschlandweit bangen nun um ihren Job. Verdi erhebt Vorwürfe...

Die traditionsreiche Warenhauskette Hertie musste Ende Juli 2008 Konkurs anmelden. Rund 4.100 Mitarbeiter in 73 Filialen deutschlandweit bangen nun um ihren Job. Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi erhebt nun Vorwürfe gegen die britischen Investoren von Dawnay Day, weil sie sich nicht um die Probleme bei Hertiegekümmert haben sollen.

Dawnay Day, eigentlich Immobobileingesellschaft, hat 2005 von KarstadtQuelle (heute Arcandor) kleinere Filialen nebst Grundstücken erworben und unter dem Traditionsnamen Hertie fortgeführt.

Zwei Jahre mit jeweils Verlusten von 30 Millionen Euro konnten die Investoren noch ausgleichen, sind dann im Juli 2008 aber selbst in Trudeln geraten.

Um den Fortbestand von Hertie zu sichern, müssten Kredite her und eine Landesbürgerschaft, etwa vom Land Nordrhein-Westfalen, das bereits prüft, ob sie die Warenhauskette retten kann.

Wie "Spiegel Online" schreibt, sei die zweite Option des Verkaufs von Hertie-Immobilien angesichts der Probleme von Dawnay Day relativ unwahrscheinlich.

Anfang Juli 2008 hat auch die Textilkette Wehmeyer, ebenfalls früher zu KarstadtQuelle gehörend und 2005 an einen Investor verkauft, Insolvenz angemeldet. (kh)

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