Im Oktober bekam der deutsche Mittelstand die abgebremste Dynamik der wirtschaftlichen Entwicklung zu spüren. Zudem wurden die Umsatzerwartungen zum Jahreswechsel deutlich zurückgeschraubt. Zu diesem Ergebnis kommt der von Fujitsu und techconsult monatlich erstellte IT-Mittelstandsindex, eine Befragung mittelständischer Betriebe bezüglich der Lage und Erwartungen von Umsatz und IT-/TK-Investitionen.
Nach dem kräftigen Wachstumsschub am Ende des dritten Quartals ließ im Oktober die Dynamik der wirtschaftlichen Entwicklung der mittelständischen Unternehmen in Deutschland nach. Der Index der realisierten Umsätze fiel gegenüber dem Vormonat vier Punkte und liegt aktuell bei 114 Zählern. Die Firmen mit gestiegenen Umsätzen waren nicht mehr so deutlich in der Überzahl wie noch einen Monat zuvor. Parallel wurden auch die wirtschaftlichen Erwartungen an die nächsten drei Monate deutlich zurückgeschraubt. Das hohe Niveau vom September konnte nicht gehalten werden. Mit einem Minus von 12 Punkten haben sich die Perspektiven sichtbar eingetrübt. Der Erwartungsindex liegt punktgleich mit den realisierten Umsätzen bei 114 Punkten. (siehe Grafik 1).
Die Hardware-Nachfrage erfuhr im Oktober eine Belebung. Der Index der realisierten Ausgaben stieg gegenüber dem Vormonat um fünf auf 111 Punkte. Der Indikator der Investitionsplanungen zog gegenüber September nochmals um zwei Punkte an und liegt derzeit bei 119 Zählern. Somit könnten in den kommenden drei Monaten die Unternehmen mit expansiven Investitionsabsichten deutlich überwiegen. (siehe Grafik 2).
Nach einer leichten Flaute im September zog der Software-Markt im Oktober wieder an. Der Indexwert für Software-Ausgaben kletterte vier Punkte hoch. Mit einem Indikator von 109 Punkten waren die Unternehmen mit expandierenden Software- Ausgaben wieder deutlich stärker in der Überzahl als noch einen Monat zuvor. (siehe Grafik 3).
Der Markt für IT- und TK-Dienstleistungen setzt positive Zeichen. Die Nachfrage legte im Oktober zu und der Index der realisierten Ausgaben stieg um drei auf 107 Punkte. Somit überwogen deutlicher als im Vormonat die Unternehmen mit steigenden Budgets gegenüber denen mit rückläufigen Ausgaben. (siehe Grafik 4).
Mittelständische Unternehmen tragen über 40 Prozent zu den Ausgaben und Investitionen hinsichtlich Informations- und Telekommunikationstechnologie in Deutschland bei. (tö)