Über die Hälfte aller Unternehmen findet Verträge nur schwer wieder

21.07.2006
Studie zeigt: Finanzielle und operative Risiken sind wenig dokumentiert und gesteuert.

Verträge werden mit Kunden, Lieferanten, Partnern, Dienstleistern und verbundenen Unternehmen geschlossen und sind die Basis der gesamten Geschäftstätigkeit. Umso erstaunlicher ist das Ergebnis einer aktuellen Studie der Unternehmensberatung BearingPoint: Nur in sieben Prozent der mehr als 800 befragten Unternehmen existiert ein zentrales Vertragsmanagement.

Mit 54 Prozent sehen dann auch mehr als die Hälfte der Befragten das größte Risiko darin, dass Verträge und Vertragsinformationen nicht aktuell verfügbar sind. Fast ein Drittel der Studienteilnehmer gestehen ein, dass bei ihnen das Risiko, Fristen zu versäumen, hoch oder sehr hoch ist. Immerhin hat sich die Hälfte der Unternehmen schon über die Gesetzesregelungen für das Vertragsmanagement informiert. Daraus schließen die Analysten, dass die Androhung von Sanktionen wie Freiheits- und Geldstrafen, die Manager mehr motiviert als die Möglichkeit, das eigene Unternehmen vor Risiken zu schützen.

Eine wichtige Rolle spielt auch die Informationstechnologie (IT): So beklagen die Unternehmen die schlechten Ablage- und Suchkriterien von Verträgen oder auch die mangelnde Bereitstellung von Informationen zur Vertragserstellung. 86 Prozent der Befragten wollen deshalb IT-Systeme zur Vertragsarchivierung einführen. So planen 66 Prozent der Befragten die Automatisierung der Abläufe und 57 Prozent die Auswertung von Vertragsinhalten. Immerhin 70 Prozent der Studienteilnehmer haben sich bereits mit dem Einsatz von Informationstechnologien für ihr Vertragsmanagement beschäftigt. Bisher nutzt laut Studie aber nur ein Fünftel der Unternehmen solche Systeme. (mf)

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