ÜBERBLICK/Unternehmen - 17.00 Uhr-Fassung

04.08.2010
Infineon verliert Finanzvorstand Marco Schröter

Infineon verliert Finanzvorstand Marco Schröter

Der Halbleiterhersteller Infineon verliert seinen Finanzvorstand Marco Schröter mit sofortiger Wirkung. "Aufgrund unterschiedlicher Auffassungen über die künftige Geschäftspolitik des Unternehmens" scheidet Schröter aus dem Vorstand des DAX-Konzerns aus, wie das Unternehmen mitteilte. Schröters Aufgaben als Finanzvorstand bei der Infineon Technologies AG übernimmt bis zur Ernennung eines Nachfolgers Peter Bauer, der mit sofortiger Wirkung vom Sprecher des Vorstands zum Vorstandsvorsitzenden ernannt wird.

Siemens bestätigt 3 Jahre Kündigungsschutz für Wechsel in neue SIS

Der Siemens-Konzern will Mitarbeitern, die in die neue, eigenständige IT-Sparte SIS übergehen, einen dreijährigen Kündigungsschutz anbieten. Diese sehe ein mit den Arbeitnehmervertretern getroffener Interessenausgleich vor, teilte der DAX-Konzern am Berichtstag mit. Zuvor hatten bereits mit der Angelegenheit vertraute Personen Dow Jones Newswires gesagt, dass ein dreijähriger Kündigungsschutz gewährt werden soll.

Bayer beantragt US-Zulassung für Kontrastmittel Gadovist

Die Bayer Schering Pharma AG hat bei der US-Gesundheitsbehörde FDA die Zulassung für das Kontrastmittel "Gadovist" (Wirkstoff: Gadobutrol) in der Indikation Magnetresonanztomographie (MRT) des Zentralnervensystems beantragt, teilte die Tochter des Pharma- und Chemiekonzerns Bayer mit.

BMW sieht Premiumhersteller in USA nach Krise im Vorteil

Die Wirtschaftskrise hat den US-Automobilmarkt nach Einschätzung des Premiumherstellers BMW nachhaltig verändert. Der Branchenführer sieht das Luxussegment dabei im Vergleich zu den Massenherstellern im Vorteil: In Zukunft würden Kunden einerseits vielleicht weniger große Anschaffungen tätigen, andererseits aber auf eine größere Qualität achten, sagte Jim O'Donnell, USA-Chef des Münchener DAX-Konzerns.

Daimler verkauft im Juli 17% mehr Autos mit dem Stern

Die Daimler AG hat im Juli erneut deutlich mehr Autos verkauft. Mit 106.100 Mercedes-Benz, smart, Maybach und AMG setzten die Stuttgarter im vergangenen Monat knapp 13% mehr ab als im Vorjahresmonat, wie der DAX-Konzern mitteilte. Allerdings waren die Autoverkäufe damals im Zuge der Finanz- und Wirtschaftskrise dramatisch eingebrochen. Im bisherigen Jahresverlauf fuhr Daimlers Pkw-Tochter Mercedes-Benz Cars ein Verkaufsplus von 12% ein.

Tognum rechnet im 3Q mit höherem Auftragseingang und Umsatz

Der Motorenbauer Tognum rechnet für das laufende dritte Quartal mit mehr Bestellungen und einem höherem Umsatz. "Auftragseingänge und Einnahmen sollten über dem schwachen Vorjahresquartal liegen", sagte Finanzvorstand Joachim Coers.

Bei SGL Carbon steigt die Zuversicht

Beim Graphitspezialisten SGL Carbon steigt die Zuversicht für 2010. Mehr Optimismus verspürt das Unternehmen zwar nicht in seinem Kerngeschäft mit Graphitelektroden und Kathoden, vielmehr gründet die Hoffnung auf den beiden kleineren spätzyklischen Sparten Graphitspezialitäten (GMS) und im Carbonfaser-Geschäft (CFC). "Dort ist das Geschäft früher angesprungen als vom Unternehmen erwartet", sagte Finanzvorstand Jürgen Muth im Gespräch mit Dow Jones Newswires. "Bei GMS entwickelt sich unser Auftragseingang schon wieder in Richtung Vorkrisenniveau", sagte er.

Hugo-Boss-COO Andreas Stockert legt Amt nieder

Die Hugo Boss AG verliert ihren derzeitigen Chief Operations Officer (COO). Wie das Modeunternehmen mitteilte, wird Andreas Stockert sein Vorstandsamt als COO im Einvernehmen mit dem Aufsichtsrat zum 6. August niederlegen, um sich anderen Aufgaben zu widmen.

Jenoptik-Kernsparte bucht höchste Bestellungen seit über 2 Jahren

Die größte Sparte des Technologieunternehmens Jenoptik hat im zweiten Quartal den höchsten Auftragseingang seit fast zweieinhalb Jahren verbucht. Im Geschäftsbereich Verteidigung & Zivile Systeme nahm der TecDAX-Konzern zwischen April und Juni nach Angaben Bestellungen im Volumen von insgesamt mehr als 70 Mio EUR in die Bücher. Zum Vergleich: Im zweiten Quartal des Krisenjahres 2009 waren es gerade einmal knapp 48 Mio EUR gewesen.

Borletti will Karstadt nicht aufteilen

Die Borletti Group Management SA des italienischen Warenhausbetreibers Maurizio Borletti hat die Eckpunkte ihres Angebots für die insolvente Karstadt Warenhaus GmbH vorgelegt. Man könne schnell zu einer Einigung kommen, sollte die Exklusivität des Kaufvertrages mit Nicolas Berggruen aufgehoben werden, sagte Borletti während einer Telefonkonferenz.

Berggruen will wohl längere Frist für Karstadt beantragen- Kreise

Der Investor Nicholas Berggruen will wahrscheinlich beim Karstadt-Insolvenzverwalter eine Verlängerung der Frist zur Genehmigung des Insolvenzplans beantragen. Dies sagten zwei mit der Angelegenheit vertraute Personen. Der Investor benötige mehr Zeit, um die Details in den Verhandlungen mit den Gläubigern der insolventen Warenhauskette auszuarbeiten. Zu den Gläubigern zählen die Valovis Bank und das von Goldman Sachs angeführte Vermieterkonsortium Highstreet.

Gericht erlaubt Total Übernahme von OMV-Tankstellen

Das Oberlandesgericht Düsseldorf hat das Verbot der Übernahme ostdeutscher Tankstellen von OMV durch Total aufgehoben. Dies teilten das Bundeskartellamt und das Gericht mit. Die Bonner Wettbewerbsbehörde hatte die Akquisition durch Total im Frühjahr vergangenen Jahres untersagt.

Konsortium von Gasfeld Shah Deniz sucht Gespräche mit Gasabnehmern

Das Betreiberkonsortium des aserbaidschanischen Gasfelds Shah Deniz um den norwegischen Energiekonzern Statoil will in Kürze mit möglichen Abnehmern über Lieferungen verhandeln. Im Raum steht ein jährliches Volumen von rund 10 Mrd Kubikmeter Gas, wie die Statoil ASA mitteilte. Ein Ausschreibungsverfahren solle es entgegen anderslautender Berichte türkischer Medien hingegen nicht geben.

AirAsia verschiebt Lieferung von sieben Airbus-Flugzeugen

Die malaysische Fluggesellschaft AirAsia übernimmt sieben bei Airbus bestellte Flugzeuge später als ursprünglich vereinbart. Wegen Infrastrukturproblemen am Hub der Airline, dem Flughafen Kuala Lumpur, würden die Maschinen des Typs A320 erst 2015 ausgeliefert, teilte die Airline mit. Eine entsprechende Vereinbarung sei mit dem Flugzeughersteller getroffen worden. Ursprünglich sollten die Maschinen im kommenden Jahr an AirAsia übergeben werden.

DJG/sha

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