Seit dem 1. März werden in Deutschland erstmals Internet-Adressen vergeben, die Sonderzeichen und die Umlaute ä, ö, oder ü enthalten. Wer sich eine solche Domain noch sichern möchte, kommt wahrscheinlich zu spät: Laut einer Ad-hoc-Studie von Sedo.de sind bereits 70 Prozent fest in professioneller Hand.
"Deutlich weniger als 30 Prozent der aktuellen Einträge lassen den Schluss zu, dass hier ein reales Angebot entstehen soll", sagt Sedo-Geschäftsführer Tim Schumacher. "Der Rest ist in Besitz von Domain- und Markenhändlern, bei wertvollen beschreibenden Domains liegt der Anteil sogar über 80 Prozent." Zahlreiche Profis hätten sich bereits vor Monaten die begehrten vorderen Plätze auf den Wartelisten von Providern und United-Domains gesichert.Schuhmacher schätzt aufgrund der ermittelten Daten, dass nur jede dritte registrierte Domain in absehbarer Zeit auch tatsächlich auf eine mit Inhalt gefüllte Website führen wird.
Grundlage der Untersuchung war unter anderem eine Auswertung der "Whois"-Einträge, die Auskunft über die jeweiligen Domainbesitzer geben. (mf)