Umsatzziel verfehlt - Aktien im freien Fall

19.10.2000

Zum zweiten Mal im laufenden Jahr musste Telekommunikations-Anbieter Bintec die Umsatz- und Ergebnisprognosen für das Geschäftsjahr 2000 korrigieren. Das Unternehmen rechnet jetzt damit, dass der Umsatz in diesem Jahr nicht 34 Millionen Euro, sondern lediglich 20 Millionen Euro betragen werde. Die Bintec-Prognosen für die Soll- und Habenseite des Unternehmens sehen ähnlich düs-ter aus. Demnach wird Bintec im laufenden Geschäftsjahr nicht mit fünf Millionen in der Kreide stehen, sondern mit 9,5 Millionen Euro. Die Börse reagierte dementsprechend: Im Februar dieses Jahres stand die Bintec-Aktie noch bei knapp 40 Euro. In den letzten vier Wochen rutschte das Papier von rund 20 Euro auf unter fünf Euro ab. Bintec kennt zumindest die Gründe für diese Situation, die sich schon Ende August abzeichnete: "Die damals bereits kommunizierte Problematik im Absatz und Vertrieb hat sich als schwerwiegender herausgestellt als erwartet. Insbesondere stellte sich heraus, dass keine zuverlässige Kontrolle der Lagerbestände und des Abverkaufs im Distributionsnetz des Unternehmens bestand." Dem aber nicht genug: "Verschärfend kam hinzu, dass viele unserer Großhändler ihre Vorratshaltung in den letzten Wochen stark zurückgeführt haben. Inzwischen sind die Lager weitgehend geräumt, so dass ähnliche Effekte in den kommenden Monaten nicht zu erwarten sind", so die offizielle Version des Unternehmens. Zudem ist das Unternehmen überzeugt, dass die vom neuen Vorstandsvorsitzenden Walter Erl eingeleiteten Maßnahmen jetzt zu greifen beginnen. So wurde beispielsweise eine Task Force eingerichtet, die den Warenfluss transparenter machen soll. (mm)

www.bintec.de

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