Und noch einer weniger

14.10.1999

HAMBURG: Philips verabschiedet sich aus dem Handheld-Geschäft und will sich in Zukunft statt dessen auf intelligente Mobiltelefone konzentrieren. Die bereits produzierten Modelle von Typ "Nino 500" und "Nino 200" werden noch abverkauft, dann ist Schluß. Nachdem der Handheld-Bereich von Philips vor kurzem mit der Consumer Communications-Abteilung zusammengelegt wurde, fiel nun überraschend die Entscheidung, sich rein auf sogenannte Smartphones zu konzentrieren."Wir haben uns von den Prognosen für das Handheld-Geschäft blenden lassen", lautet das traurige Fazit von Rolf Hartl, Business-Manager für Handhelds bei der Philips GmbH. Hartl hat für sich bereits die Konsequenzen gezogen und wird das Unternehmen in Richtung Dornach verlassen, um dort das Business mit den Kleinstcomputern von Compaq anzuschieben. Enttäuscht zeigt sich auch Rolf Kersten, Produktmanager für Windows CE bei Microsoft in Unterschleißheim: "Es ist schade, daß Philips quasi auf der Zielgeraden aufgibt. Die Stückzahlen bei Windows-CE-Geräten ziehen gerade an, und die Philips-Produkte waren wirklich gut."

Den Markt für kleinere Handhelds und sogenannte PDAs (Personal Digital Assistants) dominiert weiterhin unangefochten die 3Com-Tochter Palm Computing, die laut Dataquest 1998 auf einen Marktanteil von über 40 Prozent kam. (akl)

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