Unruhiger Komponentenmarkt

27.04.2000
Der Markt für Speichermodule kommt nicht zur Ruhe. Kaum wird Entwarnung gegeben, ziehen sie auch schon wieder an. Entsprechend vorsichtig sind derzeit PC-Preise zu sehen.

Pentium-III-PCs, 500 MHz, 8-bis 12-GB-Festplatte

Schnellere Prozessoren in Sicht

Die Lieferbarkeit der Pentium-III-Prozessoren soll bald wieder in geregelten Bahnen verlaufen. Aber schon werden die nächsten Modelle mit höheren Taktraten auf den Markt geschickt. Bald soll der PIII mit 850/866 MHz laufen, und auch der Celeron kommt mit 566/600 MHz daher. Sollte der Run auf die neuen Ausführungen sich so gestalten wie auf die jetzigen Top-Modelle, dürfte der nächste Lieferengpass nicht lange auf sich warten lassen. Stark abhängig sind derzeit die PC-Preise auch vom Speicherpreis, der Kapriolen schlägt. Insgesamt ist zwar eine leichte Senkung gegenüber dem Vormonat zu sehen, die jedoch täglich ausgeglichen werden kann.

Grafikkarten, 8 MB

Neu gemischte Karten

Das spektakulärste Ereignis im Grafikkartenmarkt dürfte wohl der Verkauf der Grafikchipschmiede von S3 an Via gewesen sein. Noch vor einem Jahr war S3 einer der stärksten Player in diesem Markt, aber mit der Herrlichkeit scheint es nun vorbei zu sein. Was der Händler einem Kunden, der gezielt nach S3 fragt (weil er die Marke von früher kennt), raten soll, bleibt offen - der Markt bietet jedoch viele Möglichkeiten. Neue Chips und Karten mit hoher 3D-Leistung werden derzeit von vielen Herstellern angepriesen, seien es nun Nvidia, ATI oder auch 3D-Labs, die ihr Know-how mit der Übernahme von Intense 3D gesteigert haben.

Faxmodems 56 Kbps

USB-Modems werden Standard

Beachtet man nur die Neuankündigungen für Modems, begegnet man fast nur noch Geräten mit USB-Anschluss. V.24, lange Jahre Inbegriff der Modemschnittstelle, scheint ausgedient zu haben. Für Windows98- oder auch Mac-Anwender sicher eine begrüßenswerte Entwicklung, entfällt doch meist das Netzteil bei gleichzeitig einfacherer Installation. Für Anwender anderer Betriebssysteme oder auch Selbstprogrammierer von DFÜ-Anwendungen bleibt der Einsatz der neuen Technik jedoch noch schwierig. Ganz zu schweigen von Anwendern, die noch alte PCs ohne USB-Port besitzen. Preislich sind die Geräte derzeit stabil.

Notebooks, Aktiv-Display, 500-MHz-Pentium-III

Notebooks werden billiger

Einen Rutsch im Durchschnittspreis haben diesen Monat die Notebooks mit 500-MHz-Prozessor erlebt. Schuld daran sind Neuvorstellungen einiger Hersteller, die sogar ihre Einsteigermodelle mit solch hoch getakteten Prozessoren ausstatten. Gespart wird dann an anderer Stelle, so baut zum Beispiel Toshiba im billigsten Modell noch immer Displays mit der überholten DSTN-Technik ein, andere sparen am Gehäuse oder an der Akku-Ausstattung. Aber natürlich gibt es auch Geräte mit Top-Ausstattung, selten ist der preisliche Abstand so groß wie bei Notebooks. 500-MHz-Geräte reichen von 3.880 bis zu knapp 8.620 Mark Händlereinkaufspreis.

Lasedrucker, 600 Dpi, 12 bis 16 Seiten pro Minute

Laserdruckerpreise bleiben stabil

Auf einem niedrigen Niveau behaupten die Laserdrucker mit 12 bis 16 Seiten pro Minute einen stabilen Preis um die 1.400 Mark. Gegenüber dem Vormonat ist ein Plus zu verzeichnen. Für den Marktführer Hewlett-Packard wird das Geschäft immer härter. Der eingeschworene Kreis der überzeugten Kyocera-Nutzer steigt immer mehr (die Marke wird immer noch oft wie ein Geheimtipp gehandelt), und auch die Verfolger Lexmark und Epson ziehen mächtig an. Insbesondere Epson sorgt mit einer breiten Palette von neuen Modellen für reichlich Alternativmöglichkeiten. HP kontert mit Mehrwertprodukten für die Laserjet-8000-Reihe, die es ermöglichen, mit den Geräten auch zu kopieren und E-Mails zu versenden.

Farbscaanner 600 x 1.200 bis 1.200 x 1.200 Ppi, DIN A4

Produktpaletten werden breiter

Kaum einer der großen Scannerhersteller leistet sich noch die Konzentration auf eine Seite des Produktspektrums, sei es nun der Lowcost-Bereich oder das Highend-Spektrum. Die meisten bieten für alle möglichen Kundenwünsche passende Geräte.

Neu ist, dass bei einigen Geräten auch nach und nach die Funktionalität erhöht werden kann, sei es durch die nachträgliche Erweiterbarkeit mit einem Durchlichtaufsatz oder aber mit Kalibriermöglichkeiten. Solches Tun macht beispielsweise Avision mit der Software Silver Fast vor, die in einer Light-Version beiliegt, aber später mit der Kalibrierfunktion nachgerüstet werden kann.

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