Demographischer Wandel

Unternehmen haben Hausaufgaben nicht gemacht

21.03.2008
Von Gabi Nehls
Der demographische Wandel bereitet den Personalern mehr und mehr Kopfzerbrechen. Die Verantwortlichen kennen zwar laut der Managementberatung Kienbaum die Probleme, sind aber immer noch auf der Suche nach Personalmaßnahmen.

Der demographische Wandel bereitet den Personalern mehr und mehr Kopfzerbrechen. Die Verantwortlichen kennen zwar laut der Managementberatung Kienbaum die Probleme, sind aber immer noch auf der Suche nach Personalmaßnahmen. "Lediglich 40 Prozent der Personalverantwortlichen kennen jedoch geeignete Instrumente", sagt Frank Dievernich, Manager bei Kienbaum.

Laut einer Studie von Kienbaum sind die Probleme eher hausgemacht. Einstellungsstopps und Vorruhestands-Maßnahmen der vergangenen Jahre haben eine komprimierte Altersstruktur geschaffen, die in den nächsten Jahren ein immer größeres Problem werden wird. Dennoch werden die Potentiale bisher vernachlässigter Arbeitnehmergruppen wie älteren Mitarbeitern, weiblichen Arbeitnehmern oder Migranten viel zu wenig in den Personalstrategien mit einbezogen. Die gezielte Rekrutierung von älteren Mitarbeitern beispielsweise ist laut Kienbaum immer noch die Ausnahme. Insgesamt bekommen die HR-Abteilungen in Deutschland bezüglich der neuen demographischen Herausforderung recht schlechte Noten. "Es mangelt an neuen Ideen, um der Knappheit qualifizierter Arbeitskräfte entgegenzuwirken. Damit wird deutlich, dass die Unternehmen weniger ein Demographieproblem haben, als dass sie unter den Organisationsversäumnissen der Vergangenheit leiden, die heute die demographische Entwicklung zu Tage bringt", so Dievernich. Weitere Infos: www.kienbaum.de (gn)

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