Unternehmen reißen PC-Markt raus

13.05.2004

Laut Marktforscher Gartner sind in Deutschland im ersten Quartal 2004 mehr als 2,11 Millionen PCs, Notebooks und PC-Server oder 8,8 Prozent mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres verkauft worden. Die meisten anderen westeuropäischen Länder kamen allerdings auf höhere Wachstumsraten von über zehn Prozent.

Notebooks als Antreiber

Das Unternehmenssegment legte in Deutschland um über 14 Prozent zu, der Konsumentenmarkt hingegen nur um 2,5 Prozent. Wachstumsmotor waren Notebooks mit einem satten Jahresplus von 45,2 Prozent. Die Leidtragenden der Verschiebung hin zu Portablen sind laut Gartner-Analystin Meike Escherich die lokalen Hersteller, die einen hohen Prozentsatz von Desktops im Portfolio haben.

Im Durchschnitt fünf Prozent Wachstum bei den Top 5 der Anbieter deute auf eine verstärkte Konsolidierung hin. Fujitsu Siemens (FSC) konnte dank 54 Prozent Zuwachs bei Notebooks die Top 5 anführen, hat aber im Desktop-Bereich mächtig Federn lassen müssen, weshalb es nur für 1,6 Prozent Wachstum reichte.

Auch Medion kam auf vergleichsweise magere Zuwächse; für Escherich ein weiteres Zeichen für das Abflauen des "Aldi-Phänomens". Europa-Marktführer HP liegt in Deutschland nach den Anbietern mit "Heimvorteil" abermals auf Platz drei, hat aber stark aufgeholt. Acer hat mit 94 Prozent Zuwachs vor allem im Business-Segment, besonders bei SMBs, abgeräumt und stieß mit über 73 Prozent Gesamtwachstum auf Platz vier vor. Direktanbieter Dell kam erstmals seit einem Jahr auf einen Marktanteil von über fünf Prozent und war der Einzige unter den Top 5, der im Desktop-Segment zulegen konnte.

Klaus Hauptfleisch

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