Update: Citrix kauft Virtualisierungsspezialisten Xensource

16.08.2007
Was vorgestern, am 14. August, noch als Gerücht gehandelt wurde, hat sich mittlerweile als richtig herausgestellt. Citrix kauft den Virtualisierungsspezialisten XenSource

Was vorgestern, am 14. August, noch als Gerücht gehandelt wurde, hat sich mittlerweile als richtig herausgestellt. Citrix kauft den Virtualisierungsspezialisten XenSource für rund 500 Millionen Dollar in Aktien (60 Prozent) und Barem. Eigenen Angaben zufolge haben die beiden Softwerker bereits eine definitive Vereinbarung unterschrieben. Die Übernahme soll im vierten Quartal dieses Jahres offiziell vonstatten gehen.

Citrix erklärte die Übernahme des Virtualisierungs-Start ups nicht zuletzt mit dem Wachstum des Marktes für die Server- und Desktop-Virtualisierung. Dieser werde in den kommenden vier Jahren ein Gesamtvolumen von 5 Milliarden Dollar erreichen. Dabei bezieht sich Citrix auf die Zahlen des Marktforschers IDC.

Bemerkenswert erscheint aber auch, das Citrix ausdrücklich seine guten Beziehungen zu Microsoft nennt: "Die Akquisition stärkt die jetzt schon starke Ausrichtung auf Microsoft und die Windows-Plattform." Das heißt, Citrix wird die Software von Xensource nutzen, um neben dem Open Source-Angebot "XenEnterprise" auch Microsofts Virtualisierungslösung zu bedienen. XenSource hatte sich im Jahr 2006 exklusiv den Viridian-Hypervisor-Code der Redmonder gesichert. So spekulieren Analysten bereits, ob Citrix jetzt nicht auch zum Übernahmekandidaten geworden ist - insbesondere wird Microsoft als Käufer genannt. Der Redmonder Riese will im kommenden Frühjahr seine eigene Virtualisierungs-Software in den Markt bringen.
Citrix teilte weiter mit, Xensource werde in der neu gegründeten Abteilung "Virtualization & Management" aufgehen. Der Käufer rechnet mit Umsätzen von rund 50 Millionen Dollar im kommenden Jahr. Analysten zufolge dürfte Xensource in diesem Jahr gerade eine Millionen Dollar umsetzen.

Zum Vergleich: VMware, gerade an die Börse gegangen, setze im vergangenen Jahr 709 Millionen Dollar um. (wl)

Zur Startseite